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Bis spätesten 2038 soll Deutschland aus dem Kohlestrom aussteigen. Das weckt bei der Handwerkskammer Ulm schlechte Erinnerungen: Bereits der Ausstieg aus der Atomkraft bedeutet für die Handwerksbetriebe zwischen Jagst und Bodensee hohe Kosten. Die Rede ist von den EEG-Umlagen. Das dürfe nicht wieder passieren.
EEG-Umlage „vor allem mittelstandsfeindlich“
Wie damals macht die Bundesregierung deutlich, dass es eine Versorgungssicherheit und vor allem Bezahlbarkeit der Energie geben wird. Möchte der Staat einen Ausgleich für Privathaushalte und Betriebe schaffen, kostet das mindestens zwei Milliarden Euro pro Jahr an Steuergeldern. „Nach dem geplanten Ausstieg aus der Atomkraft haben wir die EEG-Umlage bekommen, die einen Großteil der kleinen und mittleren Betriebe mit einem unsäglichen Kostenaufwand belastet, während Großunternehmen befreit werden. Das bedeutet, dass unsere kleinen Betriebe ihren Gewinn reduzieren und damit ihre größeren Konkurrenten mitfinanzieren. Das ist nicht nur grotesk, sondern vor allem mittelstandsfeindlich“, sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm.
11.000 Brötchen für die EEG-Umlage
Eine beispielhafte Rechnung für die Landkreise im Gebiet der Handwerkskammer Ulm zeigt, dass die knapp 300 Bäcker im Kammergebiet 510 bis 4.200 Euro von ihrem Gewinn für die EEG-Umlage zahlen müssen. Dies entspricht in etwa 1,6 Prozent vom Gewinn oder dem Verkaufswert von fast 11.000 Brötchen.
HWK zweifelt an Versorgungssicherheit
Die HWK betont darüber hinaus: Das Handwerk steht weiterhin für Nachhaltigkeit, Verlässlichkeit und erneuerbare Energien. Es könne aber nicht sein, dass der Mittelstand weiter die Ausnahmeregelungen der großen Unternehmen bezahlt, die subventioniert werden und allein von günstigen Strompreisen an der Strombörse profitieren. Zudem sorgt sich die Handwerkskammer um die Sicherheit der Stromversorgung für die Handwerksbetriebe. „Wir stellen erst die Atomkraftwerke ab und jetzt auch die Kohlekraftwerke. Hoffentlich wissen wir, woher der Strom dann kommen soll und können unseren Bedarf auch stillen“, so Mehlich weiter.