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E-Mobilität: Das fordern SWU und Club der Industrie
Neue Herausforderungen

E-Mobilität: Das fordern SWU und Club der Industrie

In der Verkehrsleitzentrale im Erdgeschoss wird das Bus- und Straßenbahnnetz der Doppelstadt überwacht. Foto: K-media

Die stetig wachsende Nachfrage in den Bereichen Energie, Strom und schnelles Internet verlangen Energielieferanten und Wirtschaftsunternehmen einiges ab. Wie drei Töchter der Stadtwerke Ulm – die SWU Verkehr, die SWU TeleNet GmbH und die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH – diesen begegnen wollen, haben sie bei einem Treffen mit dem Club der Industrie thematisiert.

Im Industriegebiet Donautal wird 2019 das Highspeed-Glasfasernetz verlegt. „90 Prozent des Netzes kommen übrigens in die Gehwege, damit wird der Straßenverkehr kaum beeinträchtigt“, sagt SWU-TeleNet-Geschäftsführer Michael Beuschlein. In der Ulmer Innenstadt wird das Netz ab dem kommenden Jahr verlegt – ähnlich in Neu-Ulm. Genauso sieht es beim permanent verfügbaren WLAN aus: in den Straßenbahnen und Bussen funktioniert es bereits, immer mehr Haltestellen der SWU kommen dazu.

Messdaten-Sensoren in Städte bringen

Bei IP-TV (Fernseh-Programme wären dann ab 2020 verfügbar) und bei IoT-Citysens sei man ebenfalls auf der Höhe der Zeit. Letzteres ermöglicht mit Messdaten-Sensoren freie Parkplätze zu orten oder im Haus das Ablesen von Strom – oder die Füllmenge des Altglascontainers im öffentlichen Raum. Die Vernetzung in Wohngebieten wie dem neuen Areal „Am Weinberg“ sei ebenfalls machbar. Hier seien Versuchshaushalte eingerichtet und zusätzliche Trafostationen für Elektromobilität vorgesehen.

Veränderungen im Öffentlichen Nahverkehr

Bei der SWU Verkehr wurde die Straßenbahn-Linie 2 erst kürzlich in Betrieb genommen und wird gut angenommen. Nach einer ersten Schätzung nutzen deutlich mehr Fahrgäste die schnelle Straßenbahnanbindung als zuvor die Busverbindungen in Richtung Wissenschaftsstadt, berichtet André Dillmann, Geschäftsführer der SWU Verkehr. Nun steht die Frage im Raum, ob die Linie 1 bis ins Neubaugebiet „Kohlplatte“ (Söflingen) weitergebaut oder die Linie 2 in den Science Park III verlängert wird. „Die Gremien und die Politik werden entscheiden, wir könnten es jedenfalls leisten“, sagt Dillmann.

Ob in Zukunft auch vermehrt E-Busse eingesetzt werden, hängt noch von verschiedenen Faktoren ab. „Vermutlich ab ca. 2022 wird die Brennstoffzelle als Antriebsart im ÖPNV vermehrt ins Spiel kommen“, vermutet Dillmann. Die Planungen und vorbereitenden Investitionen müssten jetzt geleistet werden. Dafür müsse sich der Gesetzgeber entscheiden und Förderungen anbieten, sind sich SWU und der Club der Industrie einig.

Mobilität soll sichtbarer gemacht werden

Ähnlich verhalte es sich bei Ladesäulen für E-Autos. Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH sei hierbei stark in Vorleistung getreten, sagt Hans-Peter Peschl, Abteilungsleiter des Unternehmens. An den insgesamt 62 Ladesäulen der SWU sei ein stetig steigender Stromabsatz zu verzeichnen. Mit swu2go habe man nun seit 2018 ein Angebot für kommunale Behörden geschaffen und werde bis Mitte 2019 insgesamt 28 neue Fahrzeuge auf die Straße bringen. Planungssicherheit und die im Zusammenhang mit dem Aufbau der Netzinfrastruktur auftretenden Kosten seien hier die großen Herausforderungen, ergänzt Hans-Peter Peschl.

„Es gibt bei der E-Mobilität Forderungen von Politikern, die längst im Raum stehen und sich zwar gut anhören, aber von der Realität ein gutes Stück entfernt sind“, unterstreicht Winfried Wanka, stellvertretender Vorsitzender des Club der Industrie (CI) und Geschäftsleitungsmitglied der Fa. Mayser GmbH und Co.KG, „zudem sollte im Hinblick auf die Chancen der Brennstoffzellentechnik zeitnah eine saubere Abwägung stattfinden, in welchem Umfang in Infrastrukturmaßnahmen für Ladetechnik investiert werden muss“, betont Wanka. Hans-Peter Peschl fügt hinzu, dass es der SWU-Tochter  wichtig sei, mit einem Engagement wie der swu2go bei den Kommunen stärker in die Fläche zu kommen, um die E-Mobilität sichtbarer zu machen.

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