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BDS Bayern: Forderung nach Staatshilfe für Schlecker ist dreist
Bund der Selbständigen - Gewerbeverband Bayern e.V.

BDS Bayern: Forderung nach Staatshilfe für Schlecker ist dreist

Ingolf F. Brauner, Präsident des Bundes der Selbständigen (BDS) – Gewerbeverband Bayern, Foto: BDS Bayern
Ingolf F. Brauner, Präsident des Bundes der Selbständigen (BDS) – Gewerbeverband Bayern, Foto: BDS Bayern

Der BDS Bayern empfindet die Forderung der Drogerie-Marktkette Schlecker nach staatlichen Hilfen als dreisten Ruf nach öffentlichen Geldern. Es darf nicht sein, dass Sozialdumping und kurzfristiges Renditestreben im Nachhinein belohnt wird.

Tausende Selbständige wirtschaften gänzlich ohne Staatshilfe verantwortungsbewusst und nachhaltig, so der BDS Bayern. „Der Ruf der Drogeriemarkt-Kette nach staatlichen Hilfen ist für mich der Ausdruck, dass manche Unternehmen offenbar überhaupt keine Scham kennen. Sie leiten bedenkenlos öffentliche Gelder in ihre Kasse um“, erklärt Ingolf F. Brauner, Präsident des Bundes der Selbständigen (BDS) – Gewerbeverband Bayern. Aus Sicht des BDS ist Schlecker Opfer seiner eigenen exzessiven Expansions-Strategie geworden. „Schlecker versucht nun soziale Verantwortung für die von der Arbeitslosigkeit bedrohten Mitarbeiter vorzugaukeln“, so der BDS Bayern.

Jammerwettlauf um staatliche Hilfen

„Wo war denn die soziale Verantwortung in all den Jahren, als Schlecker vor allem durch Sozialdumping und Druck auf Mitarbeiter von sich Reden gemacht hat? Einen eiskalten Umsatzjäger auch noch mit staatlichen Mitteln fördern, widerspricht meinem Verständnis eines ehrbaren Kaufmann von Grund auf“, so Brauner. Die Causa Schlecker ist für Brauner Ausdruck eines bedenklichen Trends: „Seit Banken mit Milliarden gerettet werden mussten, Opel um Staatshilfen angefragt hat, ist offenbar ein Jammerwettlauf um staatliche Hilfen in Gang gekommen. Warum braucht die Autoindustrie 1,5 Milliarden Euro Hilfen zur Förderung der Elektro-Mobilität? VW hat gerade 15,8 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Warum zahlen Mittelstand und Bürger die Netzentgelt-Befreiung für Energiefresser?“, fragt der BDS- Präsident.

Brauner: „Es müssen innovative Unternehmen belohnt werden“

Wie es anders geht, zeigt der Vorschlag des bayerischen FDP-Haushaltsexperten Karsten Klein, mehr Geld in den Technologie-Transfer von der Wissenschaft in die Wirtschaft zu stecken. „Das ist gute Politik für den Mittelstand: Eine Anschub-Finanzierung geben, die allen Firmen, ob klein oder groß, kapitalstark oder kapitalschwach hilft“, erklärt Brauner. „So macht nicht der das Rennen, der am lautesten oder am öffentlichkeitswirksamsten nach Hilfe ruft. So wird der belohnt, der am innovativsten ist“, sagt Brauner. Eine solche Unterstützung sei auch ordnungspolitisch am saubersten. Jede Subvention führe, so gut sie auch gemeint sei, letztendlich zu einer Marktverzerrung. „Im bayerischen Mittelstand hat der Staat einen Partner, der nachhaltig wirtschaftet, Verantwortung für seine Mitarbeiter übernimmt und überdurchschnittlich viel Geld in die Forschung und die Ausbildung seiner Mitarbeiter investiert. Bei uns ist das Geld sicher besser angelegt als bei Schlecker“, so Brauner abschließend.

Weitere Informationen im Internet unter www.bds-bayern.de oder unter www.schlecker.com

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