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Die Konjunkturumfrage der IHK Schwaben zeigt, dass im Jahresvergleich der IHK-Konjunkturindex für den Landkreis Unterallgäu und die Stadt Memmingen im Herbst 2023 um 9 Punkte auf insgesamt 83 Punkte gefallen ist. Mit dieser Verschlechterung folgt der Landkreis Memmingen und Unterallgäu dem Abwärtstrend Bayerisch-Schwaben. „Die Folgen der ungelösten Strukturprobleme werden auch in Memmingen und dem Unterallgäu immer deutlicher sichtbar. Die Verunsicherung in unseren Unternehmen durch die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen nimmt kein Ende.“, erklärt die IHK-Regionalvorsitzende Andrea Thoma-Böck. Die Wirtschaft schrumpfe und der Abwärtstrend könne nur gemeinsam durch mutige Schritte und echte Reformen umgekehrt werden.
Die IHK-Konjunkturumfrage veröffentlicht drei Mal pro Jahr die aktuelle Geschäftslage sowie die aktuellen Erwartungen der Unternehmen. Gemeinsam bilden diese Werte den IHK-Konjunkturindex. Demnach erkennt man in Memmingen und Unterallgäu eine Verschlechterung in der Bewertung im Vergleich zum Anfang des Jahres. 24 Prozent der befragten Unternehmen berichten zwar von einer aktuellen guten Geschäftslage, 21 Prozent hingegen von einer schlechten Situation. Eine deutliche Verschlechterung erkennt man in den Erwartungen der Unternehmen aus dem Landkreis Unterallgäu und der Stadt Memmingen. Lediglich 6 Prozent erwarten eine Verbesserung ihrer Wirtschaftssituation. 40 Prozent hingegen erwarten eine Verschlechterung, was insgesamt 9 Prozentpunkte mehr sind als noch im Frühjahr.
Die konjunkturellen Risiken haben über den Lauf des Jahres zugenommen. Auf Platz eins der Risiken liegen mit 62 Prozent die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, welche im Vergleich zum Frühjahr nun deutlich höher eingestuft werden. Daran angrenzend ist der hohe Energie- und Rohstoffpreis eine weitere Sorge, die 61 Prozent der befragen Unternehmen bestätigen. Weitere Risiken, die mehr als die Hälfte der befragen unternehmen nennen, sind die Nachfrage und der Arbeits- und Fachkräftemangel.
Überraschung auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt
Erfreulich ist die Lage am regionalen Arbeits- und Ausbildungsmarkt, die einen wahrnehmbaren Unterschied zu anderen Wirtschaftsfaktoren darstellt. Im September lag die Arbeitslosenquote bei 3,6 Prozent in Memmingen und 2,3 Prozent im Landkreis Unterallgäu. Andrea Thoma-Böck freut sich über die Beschäftigungsquote. „Die Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass der Mangel an Arbeits- und Fachkräften unverändert zu den größten Risiken der Unternehmen gehört. Umso wichtiger ist es, selbst auszubilden, was sich in einer hohen Ausbildungsbereitschaft der Betriebe abzeichnet“, erklärt Thoma-Böck. Die Zahl der abgeschlossenen Neuverträge in IHK-Ausbildungsberufen ist im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent gestiegen.
Die Region verliere an wirtschaftlicher Substanz, denn Investitionsabsichten der heimischen Unternehmen nehmen ab. Sollte investiert werden, dann allein in Ersatzbeschaffungen, Rationalisierung oder den Umweltschutz. Investitionen im Bereich der Produktinnovation werden nur noch selten gesehen.
„Der Umgang mit Risiken gehört zum Alltag von Unternehmerinnen und Unternehmer. Derzeit wirken jedoch die unterschiedlichsten Risiken gleichzeitig und alle auf einem hohen Niveau.“, meint Thoma-Böck abschließend. Ma habe nicht das Gefühl, dass die Politik die richtigen Maßnahmen für Unternehmer ergreife. Andrea Thoma-Böck beschreibt, die Lösung liege in einem Paket, das die strukturelle Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen verbessert.