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„Unlauter“: Magnet-Schultz Geschäftsführer kritisiert Energiepolitik und fordert Atomstrom
Energiepolitik

„Unlauter“: Magnet-Schultz Geschäftsführer kritisiert Energiepolitik und fordert Atomstrom

v.l.n.r.: Dr. Albert Schultz, Dr. Hans Reichhart, Alexander Hold, Klaus Holetschek, Alex Eder, Sven Kreutzkamp (GF Produktion),
v.l.n.r.: Dr. Albert Schultz, Dr. Hans Reichhart, Alexander Hold, Klaus Holetschek, Alex Eder, Sven Kreutzkamp (GF Produktion), Johann Weiß (Konstruktions- & Entwicklungsleiter). Foto: Magnet Schultz

Die Folgen der Energiekrise treffen insbesondere Industrieunternehmen wie Magnet-Schultz. Woran sich CEO Dr. Albert Schultz derzeit besonders in der Energiepoltik stört.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek, der Vizepräsident des Landtags Alexander Hold und die beiden Landräte Dr. Hans Reichhart und Alex Eder besuchten die Firma Magnet-Schultz in Memmingen zum Austausch über Mobilitäts-Transformation, neue Projekte und politische Rahmenbedingungen. Die Magnet-Schultz-Firmengruppe mit gut 2.000 Arbeitsplätzen im Allgäu und weiteren 700 an den sechs anderen Standorten weltweit hat kürzlich ihr 111. Geschäftsjahr mit 444 Millionen Euro an Gruppenumsatz abgeschlossen. Beim Besuch der politischen Elite plädierte MSM für Technologie-Offenheit und weiterhin privatwirtschaftliche Innovation im marktwirtschaftlichen Wettbewerb.

Brauchen wir die Atomenergie für den Wirtschaftserhalt?

Dr. Albert Schultz ist Geschäftsführer der MSM-Gruppe und überzeugt, dass Bayern dank einer langfristig ausgerichteten Politik eine Standort-Attraktivität für qualifizierte Menschen aus der ganzen Welt besitzt. Dies biete gute Chancen für die Region im globalen Wettbewerb auch in Zukunft. Dazu müsse die Energieversorgung nicht nur ökologisch, sondern auch witterungsunabhängig und ökonomisch gestaltet werden. Konkret halte er es für „unlauter“, Atomstrom aus dem Ausland zu beziehen, die Technologie als solche aber zu verteufeln. Sie sei weltweit auf dem Vormarsch und müsse einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten. In Deutschland und auf EU-Ebene bedürfe es für ihn an Entbürokratisierung und einer investitionsfördernden Steuergestaltung. Diese sei für Schultz der Schlüssel, um bestehende Industrien zu halten und neue Investitionen in Forschung, Entwicklung und Produktion aus dem In- und Ausland anzuziehen.

Holetschek fordert den Industriestrompreis

Der Memminger Landtagsabgeordnete und Staatsminister für Gesundheit und Pflege, Klaus Holetschek, betonte auf dem Termin: „Die Mobilität wandelt sich weltweit von Grund auf. Die Nutzung des Autos wird sich in den kommenden Jahren stärker verändern als in den einhundert Jahren davor. Gleichwohl bin ich überzeugt: Starke, innovative familiengeführte Mittelständler wie MSM werden diese herausfordernde Transformation erfolgreich bewältigen. Der Freistaat hat frühzeitig und umfangreich auf die Transformation der Automobilindustrie reagiert. Ziel der Staatsregierung bleibt es, die Beschäftigung und Wertschöpfung in der bayerischen Fahrzeugindustrie bayernweit zu sichern und nach Möglichkeit auszubauen. Zudem muss der Bund unter anderem den Ausbau der Lade- und Wasserstoffinfrastruktur vorantreiben und die Attraktivität des Industriestandortes sichern durch verfügbare und bezahlbare Energie, etwa durch Senkung der Stromsteuern bzw. Einführung eines Industriestrompreises.“

Hold sieht Ideologie als große Gefahr für den Wirtschaftsstandort

Der Kemptener Landtagsabgeordnete und Vizepräsident des bayerischen Landtages, Alexander Hold, plädierte während des gemeinsamen Austauschs gegen eine Verbotskultur: Die Transformation unserer Mobilität wird nur gelingen, wenn wir Technologie-offen und ohne ideologische Festlegung an verschiedenen Lösungsansätzen arbeiten. Dies ist auch wichtig, um im internationalen Wettbewerb unseren Technologievorsprung zu behaupten, ohne den der Wirtschaftsstandort Deutschland mittel- und langfristig nicht bestehen kann. Das Unternehmen Magnet-Schultz ist seit langem ein Garant für weltweit beachtete Innovationen, das sich nicht auf einen Bereich verlässt, sondern offen für alle Neuerungen immer wieder vorn dabei ist. MSM ist damit ein typisches Beispiel für einen „Hidden Champion“ in unserer Region. Wir sind uns bewusst, dass genau diese mittelständischen, aber weltoffenen und innovativen Unternehmen der Motor der bayerischen Wirtschaft sind und langfristig unseren Wohlstand und Stabilität sichern.“

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