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In den letzten Monaten entwickelte der Landkreis Unterallgäu ein neues Projekt. Das Projekt soll Senioren helfen, Erkrankungen vorzubeugen. „Unser Seniorenkonzept soll aktiv gelebt und umgesetzt werden“, betonte Landrat Hans-Joachim Weirather. Er freue sich, dass sich inzwischen auch die Stadt Memmingen an mehreren Projekten beteilige. Ein Projekt ist die neue Übersicht über präventive Sportangebote im Unterallgäu und in Memmingen.
Ein breitgefächertes Angebot an Vereinen und Aktivitäten
Der Kreisverband des Bayerischen Landessportverbands (BLSV) zeigte sich besonders engagiert. Der BSV schrieb alle Vereine der Region an. Bereits 18 der angeschriebenen Vereine legten eine Angebotsübersicht vor. Besagte Vereine befinden sich in Bad Wörishofen, Boos, Buxheim, Ettringen, Fellheim, Lautrach-Illerbeuren, Markt Wald, Memmingen, Mindelheim, Niederrieden, Ottobeuren, Steinheim und Zaisertshofen. In der Übersicht findet man Rückenkurse, Wirbelsäulengymnastik, Nordic Walking, Herzsportkurse, Kurse für Stressbewältigung und Entspannung sowie verschiedene Dauerangebote. „Wir hoffen, dass in den kommenden Monaten viele weitere Vereine ihre Angebote melden“, betonte Theophiel. Die Übersicht soll laufend aktualisiert und ergänzt werden. Sie ist im Internet zu finden und wird allen interessierten Ärzten zur Verfügung gestellt. Einige der Angebote sind mit dem Qualitätssiegel „Sport pro Gesundheit“ ausgezeichnet. Das Siegel vergibt der Deutsche Olympische Sportbund in Zusammenarbeit mit der Bundesärztekammer.
Bewegung auf Rezept
Dr. Max Kaplan bedankte sich beim BLSV und den Mitgliedern der Seniorenkonzept-Arbeitsgruppe für das Engagement. Dr. Max Kaplan ist der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer. Die Übersicht sei eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die niedergelassenen Ärzte aktiv werden könnten. Schließlich wüssten sie nun wüssten, wo welche Kurse angeboten werden. „Sport im Verein kann der erste Schritt sein. Krankengymnastik ist dann unter Umständen nicht oder nicht mehr notwendig.“ Diesen Gedanken soll auch das neue „Rezept für Bewegung“ fördern. Dem Patienten wird die Teilnahme an Sportkursen quasi „verschrieben“. Die Sportvereine wählen dann anhand des Rezepts einen geeigneten Kurs aus. Das Rezept bietet aber noch einen weiteren Vorteil. So erstatten manche Krankenkassen nach Vorlage des Rezepts einen Teil der Kosten.
Sport als präventive Maßnahme
Dr. Kaplan sowie seine Hausarzt-Kollegen Dr. Gabriele Ilmer (Mindelheim) und Dr. Dieter Morbach (Sontheim) waren sich einig, dass es wichtig sei, frühzeitig mit Sport zu beginnen. Sport helfe nämlich, Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Übergewicht oder Osteoporose vorzubeugen. Auch wenn der erste Schritt dazu oft Überwindung koste – wenn die Patienten erst einmal damit angefangen hätten, mache es ihnen Spaß und sie blieben dabei. Eine wichtige Rolle spiele dabei auch das soziale Umfeld in einem Sportverein. Die niedergelassenen Ärzte im Landkreis und in Memmingen sollen bei der nächsten Mitgliederversammlung über das neue Konzept informiert werden. Im Frühjahr will der BLSV eine Fortbildung für Übungsleiter anbieten.
Zum Bild (v.l.):Die Seniorenkonzept-Koordinatoren Hubert Plepla (Unterallgäu) und Wolfgang Prokesch (Memmingen), Landrats-Stellvertreterin Heidi Zacher, Uli Theophiel und Harald Heintze vom BLSV sowie Dr. Dieter Morbach, Dr. Gabriele Ilmer und Dr. Max Kaplan mit Landrat Hans-Joachim Weirather. Foto: Stefanie Vögele/Landratsamt Unterallgäu