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Die Folgen der Maisernte für den Straßenverkehr waren Thema eines Treffens, zum dem das Landratsamt Unterallgäu eingeladen hat. Vertreter der Polizei-Inspektionen Mindelheim, Bad Wörishofen und Memmingen, des Staatlichen Bauamts, des Unterallgäuer Bauernverbands BBV und der Maschinenringe Memmingen und Mindelheim berieten über die Gefahren, die durch die verdreckten Straßen nach der Maisernte entstehen.
Gefährdung für die Verkehrs-Teilnehmer
Wichtig sei es, dass Landwirte und Lohn-Unternehmer mit Warnschildern auf die verschmutzten Straßen hinweisen und diese direkt im Anschluss an die Ernte säubern. Bleibt der Schmutz liegen, den landwirtschaftliche Fahrzeuge bei der Maisernte auf den Straßen verlieren, könne dies für Verkehrs-Teilnehmer gefährlich werden, betonten die Vertreter von Landratsamt und Polizei. Häufig werden in solchen Fällen der Kreisbauhof oder die staatliche Straßen-Meisterei von der Polizei verständigt. Sie müssten dann die Straßen säubern. Diese stoßen dabei laut Tiefbauamtsleiter Walter Pleiner und Straßenmeister Wolfgang Gareis jedoch an ihre Grenzen.
Die Gefahrenstelle muss kenntlich gemacht werden
Ganz ohne Folgen blieb der Ernteschmutz auf den Unterallgäuer Straßen in der Vergangenheit aber nicht. Wie Josef Eberhard von der Mindelheimer Polizei sagte, wurde beispielsweise eine Frau schwer verletzt, als sie mit ihrem Auto auf einer verunreinigten Straße ausrutschte und gegen einen Baum prallte. Es habe kein Warnschild gegeben. In Fällen wie diesen muss der Verursacher des Schmutzes laut Abteilungs-Leiterin Ulrike Klotz damit rechnen, zur Verantwortung gezogen zu werden. Grundsätzlich sei es nämlich gesetzlich verboten, eine Straße zu verschmutzen und dadurch den Verkehr zu gefährden. Kommt es dennoch dazu, müsse die Gefahrenstelle sofort kenntlich gemacht und die Fahrbahn unmittelbar danach gesäubert werden.
Verursacher stehen in der Haftung
Der BBV-Kreisobmann Gerhard Miller und Maschinenring-Geschäftsführer Dr. Reinhold Bäßler wiesen hingegen darauf hin, dass die großen Reifen moderner Fahrzeuge viel Erde aufsammeln. Trotz Kehrmaschine und Radlader bleibe in ausgefahrenen Straßen Dreck liegen. Wer alles sofort sauber mache, könne mit der Geschwindigkeit der Ernte kaum Schritt halten. Die Vertreter von Straßen-Meistereien und Landratsamt zeigten Verständnis für den Zeitdruck von Lohn-Unternehmen und Landwirten, betonten aber gleichzeitig auch, dass der Verursacher in der Verantwortung stehe. Kommt er seiner Verpflichtung nicht nach und muss der Straßenbau-Lastträger die Straße reinigen, können die Kosten dem Verursacher auferlegt werden. Diese seien manchmal nicht unerheblich, wenn Fremdfirmen und in letzter Instanz Feuerwehren zur Reinigung eingesetzt werden müssen. Ein weiteres Thema war auch die Abdeckungspflicht bei Schneidegeräten, um schwere Unfälle mit anderen Verkehrs-Teilnehmern zu verhindern.
Weitere Informationen unter www.unterallgaeu.de