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Führungen auf dem Alten Friedhof 2012 Stadt Memmingen
Stadt Memmingen

Führungen auf dem Alten Friedhof 2012 Stadt Memmingen

Bei einer Führung auf dem Alten Friedhof in Memmingen wird auf verschiedene Berufe eingegangen. Foto: Memmingen
Bei einer Führung auf dem Alten Friedhof in Memmingen wird auf verschiedene Berufe eingegangen. Foto: Memmingen

Der Förderverein stellt bei einer Führung über den Alten Friedhof die verschiedenen Berufsgruppen anhand ihrer Grabmäler vor. An drei verschiedenen Tagen werden die Berufe der Juristen, Patrizier und Handwerker näher beleuchtet.

Bei ihrer Führung widmet sich der Förderverein Alter Friedhof Memmingen e. v. den Berufen der Juristen, Patriziern und Handwerkern. Diese drei Berufe waren wichtige Funktionen im reichsstädtischen Leben. Bei den kostenlosen Führungen können interessierte Bürger anhand konkreter Lebensläufe mehr über das damalige Leben erfahren. Bei den Rundgängen werden jeweils verschieden Gräber von Berufsvertretern auf dem Alten Friedhof abgesucht.  Der 1920 geschlossene Alte Friedhof in der Augsburger Straße bietet beeindruckende Grabmonumente und hat sich daneben zu einer Parkanlage fortentwickelt. Die Rundgänge finden jeweils am 02.06.12, 04.08.12 und 06.10.12 um 11:00 Uhr statt.

Der alte Beruf der Juristen

Im Laufe der Zeit haben sich viele Berufe entwickelt, die sich mit den Gesetzen befassen. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts waren nur wenige Personen mit Recht und  Gerichtswesen vertraut. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit war auch der  Stadtschreiber  juristisch gebildet. Zu dieser Zeit waren die Ämter der Richter dem Patriziat vorbehalten, die des Schöffen konnten auch angesehene Handwerker bekleiden. Im 19. Jahrhundert wurden dann auch Bürger zu Richtern ernannt und der Beruf des Rechtsanwaltes entstand.

Der alte Beruf der Patrizier

In den Reichsstädten bildeten die Patrizier, deren Anfänge  die Dienstleute des  Königtums waren, eine kleine  Oberschicht. Die Patrizier betätigten sich auch als  Großhändler. In Memmingen taten sie das vor allem mit Salzhandel  und erwarben im Lauf der Zeit  Grundbesitz, vor allem rings um die Stadt. In der Stadtverwaltung übernahmen die Patrizier vielfach Ämter. Darunter waren auch das des Bürgermeisters, eines Rates oder eines Geheimen Rates. So lenkten sie die Geschicke der Stadt. Meist wurden  die Patrizier dann mit dem erblichen Adel vom Kaiser oder Kurfürst ausgezeichnet. Entsprechend zu den anderen Bürgern, die in Zünften organisiert waren, hatten sich die Patrizier zur Großzunft zusammen geschlossen. Nach dem Übergang an Bayern wurde letztere aufgelöst und die besondere Stellung des Patriziates verschwand.

Der alte Beruf der Handwerker

Als die Städte entstanden, braucht man unterschiedliche Berufszweige. Einer der wichtigsten waren sicher die der Nahrungsmittelbranche, da  ein großer Teil der Bürger in der Stadt nicht mehr Selbstversorger  war, sondern anderen Beschäftigungen nachging. Metzger, Kuttler, Merzler, Bäcker, Konditor, Zuckerbäcker,  Müller, Bräuer, Weinhändler und im 19. Jahrhundert die Landesproduktenhändler sorgten für das leibliche Wohl ihrer Mitmenschen.

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