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In zehn Jahren kann sich viel verändern. Werfen wir mal einen Blick zurück auf 2007. Steve Jobs stellte damals das erste iPhone vor. Microsoft brachte das Betriebssystem „Windows Vista“ auf den Markt. Die „No Angels“ kündeten ihre Wiedervereinigung an. Deutschland wurde Handball-Weltmeister. Allesamt schöne, vielversprechende Ereignisse. Aber keiner würde daraus ableiten, dass Apple heute noch ein Smartphone mit dem Standard von damals verkaufen sollte, keiner wünscht sich „Vista“ zurück, keiner verkauft sein letztes Hemd, um bei einem Konzert der vier Pop-Ladies in der ersten Reihe zu stehen und keiner erwartet, dass die Handballer zum konkurrenzlosen Sieger mutieren.
Mitunter scheint eine solche Erwartungshaltung indes sehr lebendig. So wird im Zusammenhang mit dem Flughafen Memmingen immer wieder die Geschichte mit den „fehlenden“ innerdeutschen Flügen aufgekocht. Dieses verzweifelte – mehr noch: starrköpfige und ignorante – Klammern an einstigen Plänen blendet die Wirklichkeit des Marktes aus. Es lenkt vielmehr (bewusst?) von der wahren Erfolgsgeschichte des Flughafens ab. Vor zehn Jahren, die weltweite Finanzkrise hatte noch nicht begonnen, war die Überlegung durchaus ehrenwert, der Allgäuer Wirtschaft einen besseren Anschluss an die „Hot Spots“ in Deutschland zu verschaffen. In gut einer Stunde nach Düsseldorf, Hamburg, Berlin – verlockend. Damals. Seitdem jedoch haben sich Gewichte verschoben. Allem voran hat das Allgäu selbst an Profil, an Dynamik und an Mobilität in einem Umfang gewonnen, in dem nicht mehr nationale Verbindungen der Maßstab sind, sondern internationale.
In zehn Jahren kann sich viel verändern. Das gilt gerade für den Flughafen Memmingen, der es in dieser Zeit nicht nur in die Statistik der „Top 3 bayerischen Verkehrsflughäfen“ geschafft hat, sondern inzwischen als tragende Säule im Infrastrukturmix unseres Wirtschaftsraums etabliert ist. Mit Zielstrebigkeit, Durchhaltevermögen und einem beispiellosen Engagement der heimischen Wirtschaft haben die Allgäuer ein aufwendiges Konversionsprojekt gemeistert. Jeden Tag aufs Neue landet jetzt Wertschöpfung in FMM. Das ist es, was zählt. Man frage nur mal bei Apple oder Microsoft nach.
Ein Flughafen ist nicht nur ein Stück Infrastruktur und damit Daseinsvorsorge einer Region. Sein Angebot und seine Qualitäten sind immer auch abhängig von den Kräften des Marktes, sprich: Angebot und Nachfrage. Die suchen sich ihre eigenen Wege – und wenn die innerdeutschen Wege sich nicht lohnen, die ins Ausland aber schon, dann ist Veränderung angesagt. Wie in jedem anderen Unternehmen auch. Der Flughafen Memmingen jedenfalls hat in der zurückliegenden Dekade seine Chancen wachsam, klug und perspektivisch genutzt. Die nunmehr vorliegenden Pläne für die Zukunft versprechen ebenfalls eine gute Entwicklung. Was nicht heißen soll, dass wir in weiteren zehn Jahren nicht einen ganz anderen „Allgäu Airport“ vorfinden werden, als wir ihn uns heute denken.