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Das Unterallgäu packt den Gelben Sack Landratsamt Unterallgäu
Landratsamt Unterallgäu

Das Unterallgäu packt den Gelben Sack Landratsamt Unterallgäu

Das Thema Müll wurde vom Landratsamt Unterallgäu mit der Einführung des Gelben Sacks neu interpretiert, Foto: Fotolia
Das Thema Müll wurde vom Landratsamt Unterallgäu mit der Einführung des Gelben Sacks neu interpretiert, Foto: Fotolia

Verpackungsmüll wird im Unterallgäu seit Jahreswechsel im Gelben Sack entsorgt und im Wertstoffhof abgegeben. Anschließend wird der Abfall jedoch nicht verbrannt, wie vielerorts vermutet wird. Er findet seinen Weg zurück – über die Haushalte in den Gelben Sack.

Im Landkreis Unterallgäu gibt es seit Jahresbeginn den Gelben Sack. Darin können die Bürger des Landkreises Lindau ihre Verpackungen sammeln und unsortiert zum Wertstoffhof bringen. Doch was geschieht dann mit dem Inhalt des Gelben Sacks? Laut der Abfallwirtschaftsberaterin des Landkreises Unterallgäu Johanna Schuster werden daraus beispielsweise Eierkartons, Kunststoffkörbe, Fleecepullover oder Dosen hergestellt.

Unterallgäuer Wertstoffhöfe verwerten Verpackungsmüll neu

Nachdem die Gelben Säcke an den Unterallgäuer Wertstoffhöfen abgeben worden sind, kommen sie in eine Sortieranlage. „Der Inhalt aus den Gelben Säcken wird nicht in der Müllverbrennungsanlage entsorgt, wie vielfach behauptet wird, sondern verwertet“, betont Schuster. „Je Kilogramm Kunststoffverpackungen, das verwertet wird, können gegenüber der Verbrennung 1,3 Kilogramm schädliches CO₂ eingespart werden.“

Sortiermaschine erkennt unterschiedliche Materialien im Gelben Sack

Den genauen Vorgang in der Sortiermaschine erklärt Schuster folgendermaßen: Die Gelben Säcke werden in der Maschine zunächst aufgerissen. Der Inhalt wird anschließend auf Sortierbändern verteilt. Je nach Größe werden die verschiedenen Verpackungen getrennt. Falsch einsortierte Abfälle werden aussortiert. Über einen Magnetabscheider wird dann das Weißblech aus den unterschiedlichen Materialien herausgefiltert. Ein sogenannter Wirbelstromscheider trennt das Aluminium von den übrigen Verpackungen. Über eine Nah-Infrarottechnik werden die verschiedenen Kunststoffe anschließend erkannt und über Luftstöße abgeteilt. Danach werden die Verpackungen sowie die Gelben Säcke selbst sortenrein, also je nach Material, verwertet.

Mit dem Gelben Sack von der Verpackung zur Verpackung

„Aluminium und Weißblech werden zur Herstellung neuer Dosen oder in der Bau- und Fahrzeugindustrie verwendet“, berichtet Schuster. „Tetra Paks und Kartonverbunde werden in ihre Bestandteile Karton, Aluminium und Kunststoff aufgetrennt. Karton wird weiter zu Wellpappe, Eierkartons oder Hygienepapieren verarbeitet. Aluminium wird wieder aufbereitet, Kunststoff wird als Energielieferant in Zementwerken eingesetzt.“

Der Verpackungs-Müll wird zum Fließpulli

Kunststoff-Folien und Mischkunststoffe werden gemäß der Abfallwirtschaftsberaterin des Landkreises Unterallgäu Johanna Schuster zu Granulat verarbeitet, das dann in der Kunststoffproduktion eingesetzt wird. Das Granulat wird beispielsweise für Farbeimer, Transportkisten, Körbe, Pflanzpaletten und Kisten verwendet. Getränkeflaschen aus PET bereite man unter anderem zu Fleecepullovern auf. „Nicht verwertbare Sortier-Reste werden zu Brennstoffen aufbereitet und in der Zementproduktion als Kohleersatz verwendet“, so Schuster.

Und was darf alles in den Gelben Sack?

In den Gelben Sack gehören alle so genannten Leichtverpackungen – dazu zählen Verpackungen aus Weißblech, Aluminium und Kunststoff sowie Tetra Paks, Verbundverpackungen und Styroporchips.

Das darf nicht in den Gelben Sack

Nicht in den Gelben Sack gehören Altglas, Papier, Pappe, Kartonagen und Styropor-Formteile sowie andere Wertstoffe, die keine Verpackungen sind, zum Beispiel Batterien oder Elektrogeräte. Diese Materialien können am Wertstoffhof abgegeben werden

Ein Video zeigt, wie der Gelbe Sack funktioniert

Ein Video zur Sortierung von Gelben Säcken sowie weitere Informationen zum Gelben Sack ist im Internet unter www.unterallgaeu.de/abfall abrufbar.

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