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von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion
Klimaschutz darf nicht planlos ablaufen, betont der Ökohaus-Pionier Baufritz im Zuge der neuen Energie-Einsparverordnung (EnEV). Ab dem 1. Januar 2016 greift diese nämlich. Dann sollen Hausbesitzer ihre Wärmedämmung um circa 20 Prozent verbessern. Baufritz ist davon alles andere als begeistert. Das Unternehmen aus dem Unterallgäu stellt sich dabei die Frage: Nützt dies tatsächlich dem Klimaschutz, oder dient es dazu, den Umsatz von Dämmstoff-Herstellern nach oben zu treiben?
Baufritz hält EnEV für den falschen Weg
Von heut auf morgen die Wärmedämmung verbessern ist nicht billig. Daher werden die meisten Haubesitzer für ihre Gebäude wohl auf die kostensparenden künstlichen Materialien zurückgreifen, befürchtet Baufritz. Diese seien jedoch klimabelastend. Teurere Naturdämmstoffe bleiben hier in der Regel auf der Strecke. Baufritz hält die neue EnEV daher für den falschen Weg.
Der Ökohaus-Pionier Baufritz zweifelt an den chemischen Dämm-Materialien
Der CO2 -Fußabdruck für ein, aus Erdöl hergestelltes, chemisches Produkt sieht nicht besonders gut aus. Schon bei der Rohstoffgewinnung und Herstellung künstlicher Dämmstoffe werden enorme Mengen CO2 in die Atmosphäre geleitet – und ebenso viel Energie verbraucht. Der Ökohaus-Pionier Baufritz stellt daher folgende Fragen: Wie wirken sich diese Dämmstoffe auf die Raumluftqualität in den Gebäuden aus? Können diese Materialien später umweltschonend entsorgt werden? Möchten wir unseren Nachkommen noch mehr Sondermüll aus der Bauindustrie hinterlassen als bisher?
Baufritz setzt auf einen nachhaltigen Produktionszyklus
Wie Wärmeschutz klimaschützend geht, möchte Baufritz mit seinen Biodesign-Holzhäusern demonstrieren. Diese sind mit einer diffusionsoffenen Gebäudehülle umgeben und mit einem patentierten nachwachsenden, natürlichen Dämmstoff aus Holzspänen gedämmt. Dieser ist zu 100 Prozent biologisch abbaubar und bietet zudem gute Dämmwerte. Schon beim Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am 19. November 2015 betonte Baufritz-Chefin Dagmar Fritz-Kramer, dass es in Zukunft unumgänglich ist, Produkte dieser Art zu fördern. Nur wenn alle Faktoren der Nachhaltigkeit über den gesamten Produktzyklus hinweg geprüft werden, könne für eine nachhaltige Zukunft gesorgt werden.