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In seiner nicht-öffentlichen Sitzung hat der Stadtrat am 20.03.2013 einstimmig die Herabsetzung des Realsteuerhebesatzes für die Gewerbesteuer beschlossen. Die Senkung soll allen Gewerbetreibenden im Stadtgebiet zugutekommen. Bereits 2009 wurde in einem ersten Schritt der Hebesatz von 330 v. H. auf 290 v. H. gesenkt. Durch die weitere Absenkung ab 2014 verspricht sich die Stadt eine weitere Entlastung für die bereits vorhandenen Unternehmen. Dadurch sollen sie mehr Spielräume für ihre Investitionen haben. Zudem soll die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Bad Wörishofen im Hinblick auf das geplante Interkommunale Gewerbegebiet gesteigert werden.
Herabsetzung bewirkt neue Einnahmen
Dass bereits die erste Absenkung seit dem Jahre 2009 erfolgreich war, zeigen die deutlich gestiegenen Einnahmen ab 2011, die Stadtkämmerin Beate Ullrich dem Stadtrat bei den Haushaltsberatungen 2013 präsentieren konnte. So wurden in den letzten Jahren Einmalzahlungen geleistet und neue Unternehmen konnten angesiedelt werden, die nun erstmals Gewerbesteuer an die Stadt entrichten. In 2011 und 2012 lagen die Ist-Einnahmen bei 5,63 Millionen Euro und 5,76 Millionen Euro.
Beschluss soll nur Vorteile mit sich bringen
Bad Wörishofens Bürgermeister Klaus Holetschek verspricht sich durch die weitere Absenkung eine erhöhte Nachfrage nach Gewerbegrund, die zu weiteren Arbeitsplätzen führt und den Grundstücks- und Wohnungsmarkt belebt. Durch den erwarteten Zuzug von Beschäftigten und deren Familien können städtische Einrichtungen künftig besser ausgelastet werden und der demographische Wandel kann verlangsamt werden. „Unternehmen brauchen verlässliche Rahmenbedingungen, um zu investieren. Auf Bad Wörishofen bauen heißt auch, sich auf politische Entscheidungen und Weichenstellungen verlassen zu können“, so Holetschek. Mit der Unternehmenssteuerreform 2008 wurde die Gewerbesteuer zum 01.01.2008 grundlegend geändert. Daraus gingen jedoch nicht alle Unternehmen als Gewinner hervor. Zwar sanken beispielsweise die Körperschaftssteuer auf 15 v. H. und die Gewerbesteuermesszahl auf 3,5 v. H. Jedoch gibt es seit 2008 Hinzurechnungen bei der Gewerbesteuer, so dass dadurch nicht alle Unternehmen entlastet wurden. Wie die Gewerbesteuer berechnet wird, richtet sich nach der Unternehmensform. Bisherige Resonanzen zur Senkung des Hebesatzes sind durchwegs positiv ausgefallen.
Ausführliche Informationen zur bevorstehenden Änderung gibt es bei der IHK Schwaben.
