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Historische Lufthansa-Maschine „Landshut“ nun in Friedrichshafen
Museums-Stück

Historische Lufthansa-Maschine „Landshut“ nun in Friedrichshafen

Die "Landshut" kommt am Bodensee an. Foto: Schmidbauer
Die "Landshut" kommt am Bodensee an. Foto: Schmidbauer

Ein wichtiges Stück deutscher Geschichte steht am Bodensee: Mit zwei Kränen wurde die Lufthansa-Maschine „Landshut“ aus den Bäuchen zweier russischer Transportmaschinen am Bodensee-Airport Friedrichshafen entladen. Das Flugzeug soll künftig in einem Museum ausgestellt werden.

Bekannt ist die ehemalige Lufthansa-Boeing des Typs 737 durch ihre Entführung 1977. Am 13. Oktober war die Maschine von vier palästinensischen Terroristen auf dem Weg von Mallorca nach Frankfurt übernommen worden. Ziel der Aktion war es, in Deutschland inhaftierte RAF-Terroristen freizupressen. Fünf Tage später beendete die GSG-9 die Entführung in Mogadischu. Die Geschehnisse waren Teil des „Deutschen Herbstes“, der von Anschlägen der Roten Armee Fraktion (RAF) geprägt war. Die RAF kooperierte auch mit palästinensischen Terrorgruppen.

Bundesregierung zahlt Schrottwert für die „Landshut“

Vor ihrem Transport nach Friedrichshafen hatte das Flugzeug in Brasilien gestanden. 15 Mitarbeitern der Lufthansa-Technik demontierten in 4.000 Arbeitsstunden den Flieger in Fortaleza für den Transport. Die Bundesregierung hatte das Flugzeug im Mai 2017 für den Schrottwert von etwa 20.000 Euro erworben. Nun soll es im Dornier-Museum in Friedrichshafen am Bodensee ausgestellt werden. Spezialisten der Lufthansa wurden daher mit der Restaurierung beauftragt. Nach der Entführung war die „Landshut“ bis 1985 für die Lufthansa im Einsatz, bevor sie in die USA verkauft wurde. Sie wechselte die Besitzer bis sie schließlich 2008 in Brasilien landete.

„Landshut“ erreicht Friedrichshafen problemlos

Als Experte für Kran- und Spezialtransporte übernahm Schmidbauer die Entladung der einzelnen Flugzeugteile am Bodensee-Airport. Die „Landshut“ wurde in Einzelteilen angeliefert. Die Triebwerke, Höhen- und Seitenleitwerke, das Fahrwerk sowie die Tragflächen waren in Brasilien demontiert worden. Der Rumpf mit knapp 16 Tonnen war das schwerste Teil. Dieser und die Flügel wurden morgens angeliefert, am Mittag kamen die Sitze und restlichen Teile der fluguntauglichen Maschine. Der gesamte Hub verlief reibungslos, ebenso wie der Schwertransport in den Hangar des in der Nähe befindlichen Dornier-Museums.

Die Ankunft der Maschine wurde mit einem Bürgerfest und einem Tag der offenen Tür des Dornier-Museums öffentlich gewürdigt. Auch Entführungsopfer von damals nahmen daran teil.

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