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In einer offiziellen Stellungnahme heißt es seitens Numbat, dass sich „technische Herausforderungen in der verfügbaren Zeit nicht realisieren“ ließen. Hierbei handele es sich laut Antwort an die B4B-Redaktion um Faktoren wie Anschluss an Stromnetze, Installation, Betrieb und letztlich die Abrechnung. Aufgrund des Solar-Ansatzes würden sich zwar mehr Möglichkeiten, jedoch auch mehr Herausforderungen ergeben.
Als weitere Faktoren für die Insolvenz nennt Numbat die aktuelle Marktsituation im Bereich der Elektromobilität in Deutschland, konkret die stockende Anzahl der Neuzulassungen für E-Fahrzeuge. Auch würden „unklare politische Signale“ und eine deutliche Zurückhaltung der Verbraucher das profitable Betreiben von Ladeinfrastruktur beeinträchtigen.
Investoren und Banken seien vorsichtiger, dies stehe jedoch der Notwendigkeit hoher finanzieller Aufwendung entgegen, so das Unternehmen.
Erst vergangenen Juli wurde Numbat für den Deutschen Gründerpreis nominiert; Anfang des Jahres zu den Top 50 Wachstumsunternehmen Europas ernannt. Auf die Frage, wie dieses Vertrauen in das Unternehmenskonzept zur Insolvenzsituation passt, erklärt das Allgäuer Unternehmen, dass Wachstum eine integrale Komponente eines jeden Start-ups sei. Numbat habe eine kontinuierliche Steigerung bewiesen und sei deshalb berechtigterweise nominiert worden. Ein Widerspruch zur aktuellen Insolvenz bestehe also nicht.
Letztendlich sei es die bereits genannte finanzielle Vorsicht seitens Kreditinstituten und Investoren, die ein Fortsetzen des aktuellen Unternehmenskurses unmöglich machen würden.
Auf die Nachfrage, ob es innerhalb des Umstrukturierungsprozesses Pläne geben, das Geschäftsmodell anzupassen, um zukünftig flexibler zu reagieren, erhielt B4BSCHWABEN keine Antwort.
Mehrere Einzelhandelsketten, darunter Jysk, Tegut und Feneberg, haben eine laufende Partnerschaft mit dem Kemptener Start-up. Auch sprach das Unternehmen im Juni von Plänen, 400 weitere Ladesysteme an Tegut-Standorten installieren zu wollen. Diese sollen laut Angaben teilweise fortgeführt werden; einige Projekte würden aufgrund der Insolvenz jedoch erwartungsgemäß pausiert werden. Konkrete Details zum weiteren Verlauf der Kooperation gäbe es aktuell noch nicht.
Die Investoren von Numbat seien stets in den Prozess involviert gewesen. Trotz sich negativ verändernder Rahmenbedingung hätten diese stets versucht, gemeinsame Lösungsansätze zu finden. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten würden sie das Start-up auch in der aktuellen Insolvenzsituation begleiten.
Eine Insolvenzgeldvorfinanzierung für die Gehälter der Mitarbeitenden sei bereits in Bearbeitung, um die Stellen zu sichern. Auch mit den wichtigsten Lieferanten, Dienstleistern und Versorgern sei Numbat bereits im Austausch, um die Lieferbeziehungen aufrechtzuerhalten. Zahlungen für diese Verbindlichkeiten würden ebenfalls sichergestellt werden, unter Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters.
Der Service für Kunden, sprich der Betrieb der Ladesäulen sowie der Werbescreens, laufe wie gewohnt weiter.