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Der Winter hat mittlerweile auch den Allgäuer Arbeitsmarkt fest im Griff: im Januar kletterte die Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen um 0,3 Punkte auf 2,9 Prozent. Damit waren zum Stichtag im Januar 11.271 Menschen im bayerischen Allgäu bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern arbeitslos gemeldet. „Dieser Anstieg kommt nicht überraschend“, erklärt Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. „Wie schon im November und Dezember gehen immer mehr Betriebe mit witterungsabhängigen Tätigkeiten in eine erzwungene Saisonpause und stellen Mitarbeitende vorübergehend aus. Dazu kommt im Januar noch der Effekt des Jahresendes 2022: viele befristete Arbeitsverträge haben zum 31. Dezember 2022 geendet. Daraus resultierende Arbeitslosmeldungen schlagen sich dann im Januar in der erhöhten Arbeitslosenzahl nieder. Dabei positiv: der hohe Fachkräftemangel der Allgäuer Unternehmen lässt uns hoffen, dass die meisten arbeitslos gemeldeten Personen kurzfristig wieder in Arbeit einmünden werden.“
Im Januar waren zum Stichtag im Bezirk der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen 11.271 Menschen arbeitslos gemeldet – ein Plus von 1.049 Personen beziehungsweise 10,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat Dezember und von 637 Personen beziehungsweise 6,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat Januar 2022. Die Arbeitslosenquote stieg auf 2,9 Prozent – 0,3 Punkte mehr als im Vormonat und 0,2 Punkte mehr als im Vorjahresmonat.
Im Januar vollzog sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zu Dezember in allen Personengruppen: einen Zuwachs an Arbeitslosigkeit verzeichneten sowohl Jüngere unter 25 Jahren (115 Personen beziehungsweise 13 Prozent mehr), wie auch Ältere über 50 Jahren (322 Personen beziehungsweise 7,5 Prozent mehr), langzeitarbeitslose Menschen (54 Personen beziehungsweise 2,3 Prozent mehr) und Menschen mit Schwerbehinderungen (66 Personen beziehungsweise 6,9 Prozent mehr) im Vergleich zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Januar 2022 ging die Arbeitslosigkeit bei den Menschen über 50 Jahren, den langzeitarbeitslosen Personen und den Personen mit Schwerbehinderungen allerdings zurück (ein Minus von 99 Personen beziehungsweise 2,1 Prozent, von 231 Personen beziehungsweise 8,9 Prozent und von 51 Personen beziehungsweise 4,8 Prozent).
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit ist nach der Einschätzung der Agentur für Arbeit saisontypisch: aufgrund der Witterungslage kommt es bei manchen Betrieben im Bau- und Gartenbaubereich zu meist vorübergehenden Personalausstellungen. Der bis Mitte Januar recht milde Winter habe auch dazu geführt, dass manche Skibetriebe und Bergbahnen ihren Winterbetrieb (noch) nicht starten konnten oder wieder einstellen mussten. Dazu enden mit Jahres- und Quartalsende am 31. Dezember viele befristete Verträge. Damit verbundene Arbeitslosmeldungen schlagen im Januar zu Buche.
Einen besonders hohen Anstieg, vor allem im Vergleich zum Vorjahresmonat, zeigt die Gruppe ausländischer Personen: hier erfolgte zum Stichtag im Januar im Vergleich zu Dezember ein Anstieg der Arbeitslosigkeit um 357 Personen beziehungsweise 10,3 Prozent und im Vergleich zum Vorjahresjanuar um 1.010 Personen beziehungsweise 35,9 Prozent. Dieser starke Anstieg hängt mit den ukrainischen Geflüchteten zusammen, die seit Juni 2022 in der Arbeitslosenstatistik aufgeführt werden.
Zum Stichtag im Januar wurden im Agenturbezirk Kempten-Memmingen durch die Unternehmen 1.139 vakante Stellen neu gemeldet. Das sind 376 Stellen beziehungsweise 24,8 Prozent weniger als im Vormonat und eine Stelle (0,1 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat. Der Bestand an gemeldeten Stellen mit 7.499 Stellen verzeichnet im Vergleich zu Dezember einen Rückgang um 124 Stellen (minus 1,6 Prozent), aber einen deutlichen Zuwachs von 529 Stellen (7,6 Prozent) im Vergleich zum Vorjahresjanuar.
Er liegt damit weiterhin auf hohem Niveau, und Allgäuer Betriebe aus fast allen Branchen melden Schwierigkeiten, geeignetes Personal für ihre offenen Stellen zu finden. Dabei suchten die Unternehmen im Bezirk der Agentur für Arbeit Kempten Memmingen am häufigsten Mitarbeitende in den Berufsgruppen Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag (660 Stellen), Verkauf (418 Stellen), Maschinenbau- und Betriebstechnik (359 Stellen), Metallbearbeitung (308 Stellen), Gastronomie (270 Stellen), Speisenzubereitung (251 Stellen), Elektrotechnik (245 Stellen) sowie Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege (231 Stellen).