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von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion
Das Riedberger Horn liegt im Oberallgäu und ist Heimat der Skigebiete Balderschwang und Grasgehren. Diese trennen nur rund 2,2 Kilometer voneinander. Dazwischen befindet sich noch unerschlossenes Wald-Gebiet. Das wollen die beiden Ortschaften wenn möglich gerne ändern. So soll hier künftig Platz für Ski-Pisten und Lifttrassen entstehen. Doch nicht alle sind dafür.
Liftbetreiber sprechen sich für gemeinsames Skigebiet aus
Als Hauptargumente stehen sich am Riedberger Horn die wirtschaftliche Zukunft der Region und der Naturschutz gegenüber. Medieninformationen zufolge haben sich für das Zusammenlegen ortsansässige Liftbetreiber ausgesprochen. Dazu zählt eine Familie in Balderschwang sowie 28 Bürger, denen die Grasgehren-Lifte gehören. Sie wollen die Skigebiete so für Touristen attraktiver machen und damit die wichtigste Einnahmequelle in der Region fördern.
Alpenplan sieht keine Bebauung in Zone C vor
Die geplante Verbindung berührt jedoch die Alpenschutzzone C des Alpenplans. Dieser beschreibt seit 1972, wo in den Bayerischen Alpen gebaut werden darf und wo nicht. Anders als in den Entwicklungszonen A und B ist jede technische Erschließung außerhalb notwendigster Maßnahmen in Zone C generell untersagt. Doch die Staatsregierung stellt eine Ausnahme in Sicht.
Bürgerentscheid: Deutliche Mehrheit könnte die Zonengrenze verschieben lassen
Als Befürworter treten in den Medien Ministerpräsiden Horst Seehofer, Heimatminister Markus Söder und Wirtschaftsministerin Ilse Aigner auf. Sie stehen hinter dem Projekt, wenn sich die Bürger für den Bau einer Skischaukel entscheiden. Bei einem positiven Votum des Bürgerentscheids am kommenden Sonntag will sich die Staatsregierung für den Bau stark machen. Laut Medienberichten stößt dies bei der SPD auf Kritik, da sie den Bürgerentscheid für unzulässig halten. Rund 900 Menschen stimmen am Sonntag ab, ob die Skigebiete verknüpft werden. Weiter wird berichtet, dass Seehofer die Zonen-Abgrenzungen am Riedberger Horn verschieben will, wenn eine deutliche Mehrheit der Bürger dafür ist.
Alpenverein bleibt kritisch
Seitens der Gemeinden Balderschwang und Obermaiselstein ist von einer überwiegend positive Einstellung in den Medien zu lesen. Ihnen entgegen stellt sich der Alpenverein. „Wir sehen das, was dort gerade passiert, als außerordentlich kritisch“, so Manfred Scheuermann vom DAV Ressort Natur- und Umweltschutz. Das Gebiet sei labil und erosionsgefährdet. Die Gegner befürchten, das Riedberger Horn könnte zudem einen Präzedenzfall für zukünftige Projekte in der Alpenzone C darstellen.