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Die Forschungswohnung, das sogenannte AAL Living Lab, wurde in einer von der Bau- und Siedlungsgenossenschaft e.G. Kempten betriebenen Seniorenwohnanlage eingerichtet. Die Hochschule hat diese angemietet und zu einer Lehr- und Forschungswohnung umgebaut. Sie ist mit verschiedenen technischen Assistenzsystemen ausgestattet, die Menschen mit altersbedingten oder sonstigen gesundheitlichen Einschränkungen unterstützen.
Vielfältige technische Assistenten
Die rund 55 Quadratmeter große Seniorenwohnung besteht aus Flur, Küche, Bad, Wohnzimmer, Schlafzimmer und Balkon. In der Küche finden sich unterfahrbare, höhenverstellbare und selbstöffnende Schrankelemente. Das Bad mit Dusch-WC ist mit Sensorik für Vitalwerte ausgestattet. Im Fußboden wurden Sturzsensoren angebracht, außerdem gibt es biodynamisches Licht, ein telemedizinisches System und eine Haussteuerungsanlage. Die Ausstattung wird kontinuierlich und flexibel dem aktuellen Stand der Technik angepasst.
Hochschule nutzt Wohnung auch als Plattform
Die wissenschaftliche Leitung teilen sich Dr.-Ing. Petra Friedrich, Professorin für Ambient Assisted Living an der Fakultät Elektrotechnik, sowie Dr. Johannes Zacher, Professor für Versorgung im Alter an der Fakultät Soziales und Gesundheit. „Ein Ziel der Wohnung ist es, unsere Studierenden beider Fachbereiche mit den wesentlichen Aspekten der AAL-Technik vertraut zu machen und an der Entwicklung neuer Anwendungen zu arbeiten“, so Prof. Friedrich. „Darüber hinaus dient die Forschungswohnung auch als Plattform für den Austausch und die Vernetzung mit allen relevanten Akteuren aus den Bereichen Gesundheit und Pflege, Soziales, Technik und Handwerk. Sie trägt zur Sensibilisierung des Themas AAL bei und ermöglicht die zukunftsweisende Technik erlebbar zu machen“, ergänzt Prof. Zacher.
„Zentrales Instrument der Forschung, Entwicklung und Vernetzung“
„Das AAL Living Lab ist ein Gemeinschaftsprojekt unserer Fakultäten Soziales und Gesundheit sowie Elektrotechnik und damit ein Paradebeispiel für die gelebte Mission der Hochschule Kempten: ‚Kompetenz durch vernetzte Vielfalt‘“, so auch Hochschulpräsident Prof. Dr. Robert F. Schmidt. „Es ist für die Hochschule zugleich ein zentrales Instrument der Forschung, Entwicklung und Vernetzung an der Schnittstelle von Pflegewissenschaft, Gerontologie und Sozialer Arbeit einerseits, sowie Mechatronik, Elektrotechnik und Ergonomie andererseits.“
„Mehr ‚angewandt‘ geht eigentlich nicht“
Zur Einweihung mit rund 50 Gästen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft waren auch Bernd Sibler, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, sowie Ruth Nowak, Amtschefin des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege, gekommen. Beide zeigten sich im Rahmen der Eröffnungsfeier tief beeindruckt. „Hier werden an einer bayerischen Hochschule für angewandte Wissenschaften Techniken entwickelt, die den Menschen dienen. Mehr ‚angewandt‘ geht eigentlich nicht“, so Sibler. „Wir sind stolz auf diese Hochschule, die einen Leuchtturm im Bereich der Pflegewissenschaften darstellt“, ergänzte Ruth Nowak.