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von Tamina Andrasch, Online-Redaktion
„Es ist für alle Beteiligten von Vorteil, wenn die gesamte stationäre Behandlung unter einem Dach stattfinden kann und die Patienten zur Dialyse nicht außer Haus geschickt werden müssen“, so der neue Oberarzt Dr. Paul Geschwendt. Vor allem da es immer mehr Patienten gibt, die an chronischen Nierenerkrankungen mit eingeschränkter Nierenfunktion leiden, ist die Dialyseabteilung ein klarer Vorteil. Auf der Station B0 stehen nun drei Dialyseplätze in zwei Räumen zur Verfügung. Ein Raum ist dem wachsenden Anteil infektiöser Patienten vorbehalten.
Großer Gewinn für alle Fachabteilungen
„Mal ganz abgesehen von den Vorteilen für unsere stationären Dialysepatienten ist es für alle Fachabteilungen ein großer Gewinn direkt im Haus auf die Kompetenz eines erfahrenen Nephrologen zurückgreifen zu gönnen“, freut sich Chefarzt Prof. Dr. Helmut Diepolder über die neue Abteilung. Im hausinternen zertifiziertem Gefäßzentrum kann die Dialyse mittels Shunt-Anlage oder permanentem Dialysekatheter vorbereitet werden. Anschließend kann der Patient dann ohne weitere Umwege an die künstliche Niere angeschlossen werden.
Patienten und Ärzte profitieren von neuer Dialysemöglichkeit
„Es gibt sehr viele unterschiedliche Erkrankungen mit Nierenbeteiligung“, erläutert Diepolder. „Sämtliche Fachbereiche von der Urologie über die Rheumatologie bis hin zur Kardiologie, Diabetologie und Endokrinologie profitieren von der langjährigen Erfahrung unseres neuen Oberarztes Dr. Geschwendt. Insbesondere auch im Hinblick auf erweiterte Diagnostik durch ultraschallgesteuerte Nierenbiopsie zur Abklärung von Vaskulitiden, unklarer Nierenleistungsschwäche und nephrotischem Syndrom ist es für Patienten wie Kollegen gleichermaßen von Vorteil, wenn dies direkt im Klinikum Kaufbeuren stattfinden kann“, so der Chefarzt weiter. Auch Fragen, die spezifische medikamentöse Therapien betreffen, können nun auf kürzerem Weg geklärt werden.
Kooperationen mit regionalen Ärzten bleiben erhalten
Mit den in Kaufbeuren niedergelassenen Ärzten Dr. Christoph Ballé, Dr. Michael Imgrund, Dr. Anton Köberle und Dr. Marcus Steger pflegt das Klinikum Kaufbeuren eine enge Zusammenarbeit. Von ihnen wurden die betroffenen Nierenpatienten bis zuletzt auch während ihres Aufenthalts im Klinikum behandelt. Dazu wurden die Patienten zur Dialyse in deren Praxen gefahren. Nun kann dies auch vor Ort im Klinikum erfolgen. Mit dem Nierenspezialist Dr. Geschwendt haben die regionalen Mediziner nun die Sicherheit, dass ihre Dialysepatienten auch während einer stationären Behandlung optimal betreut sind. Anschließend übernehmen diese die Betreuung ihrer Patienten wieder.
Pläne für die Zukunft
Für die Zukunft stehen bereits neue Planungen im Raum. So könne beispielsweise das Dialysespektrum um die Peritonealdialyse erweitert werden. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form der Dialyse über das Bauchfell, bei der eine enge Kooperation zwischen dem stationären und ambulanten Bereich erforderlich ist.