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Fendt schafft neues Wahrzeichen der Industrie im Allgäu
Neubau

Fendt schafft neues Wahrzeichen der Industrie im Allgäu

(v.l.) Ekkehart Gläser (Geschäftsführer Fendt Produktion), Maria Rita Zinnecker (Landrätin Ostallgäu), Christoph Gröblinghoff (V
(v.l.) Ekkehart Gläser (Geschäftsführer Fendt Produktion), Maria Rita Zinnecker (Landrätin Ostallgäu), Christoph Gröblinghoff (Vorsitzender der Fendt Geschäftsführung) und Michael Eichinger (3. Bürgermeister Marktoberdorf) weihen das neue Fendt Hochregallager ein. Foto: AGCO/Fendt

Mit dem neuen automatisierten Hochregallager setzt Fendt am Standort Marktoberdorf ein Zeichen für Digitalisierung und Effizienzsteigerung in der Produktion. Wie dadurch auch die Belegschaft profitieren kann.

Vergangene Woche wurde am Fendt-Stammsitz in Marktoberdorf im Ostallgäu das neue automatisierte Hochregallager feierlich eröffnet. Nach rund 15 Monaten Bauzeit ragt nun ein 26 Meter hohes, zehn Meter breites und 32 Meter langes Gebäude unweit des Bahnhofs als neues „Allgäu Wahrzeichen“ in die Höhe. Es bietet auf 18 Ebenen Platz für mehr als 1.600 Europaletten mit einem Maximalgewicht von jeweils einer Tonne. Ein unterirdischer Tunnel mit integriertem Fördersystem soll das Lager direkt mit den bestehenden Hallen des Getriebewerkes verbinden. Über diesen werden die Bauteile vollautomatisch in das Werk transportiert. Damit wurde ein weiterer Schritt in Richtung digital gesteuerter Produktionsprozesse angestrebt.

Hightech für den Standort Deutschland

Das über sieben Millionen Euro teure Gesamtprojekt gilt als Teil einer umfangreichen Investitionsstrategie des Mutterkonzerns AGCO/Fendt. Allein in den Jahren 2024 und 2025 flossen über 105 Millionen Euro in den Produktionsbereich am Standort Marktoberdorf. Das neue Hochregallager ermöglicht eine vollautomatische Ein- und Auslagerung über ein computergesteuertes Lagerverwaltungssystem. Die Materialflüsse erfolgen bedarfsgerecht und barcodegestützt. Zusätzlich gewährleisten sie eine Startkapazität von bis zu 70 Ein- und Auslagerungen pro Stunde. Damit möchte Fendt die Transportzeiten reduzieren und gleichzeitig die internen Logistikwege entlasten, was schlussendlich die Arbeitssicherheit erhöht.

„In den vergangenen zwei Jahren haben wir so viele Getriebe produziert wie noch nie zuvor in der Fendt Geschichte“, erläutert Ekkehart Gläser, der Fendt-Geschäftsführer Produktion. „Um dieser Entwicklung gerecht zu werden und uns auf die steigende Nachfrage der kommenden Jahre vorzubereiten, investieren wir gezielt in moderne Infrastruktur und automatische Systeme. Damit schaffen wir auch die Voraussetzungen, um in Zukunft zuverlässig, aber auch unter dem Druck steigender Kosten effizient in einem Hochpreisland wie Deutschland zu produzieren.“

Das neue Hochregallager ragt über die anderen Unternehmensgebäude hinaus. Foto: Fendt / AGCO
Das neue Hochregallager ragt über die anderen Unternehmensgebäude hinaus. Foto: Fendt / AGCO

Entlastung für die Belegschaft

Neben der Effizienzsteigerung soll sich das Hochregallager auch auf die Arbeitsbedingungen im Werk positiv auswirken. Die automatisierte Lagerung soll Mitarbeitende von repetitiven Aufgaben entlasten, sodass sie sich auf qualifizierte Tätigkeiten konzentrieren können. Durch die vertikale Lagerstruktur entsteht zusätzlicher Platz für neue Werkzeugmaschinen in der Produktion. Gleichzeitig erlaubt das System eine flexiblere Planung zwischen unterschiedlichen Schichtmodellen in Fertigung und Montage. Die so erreichte Entkopplung asynchroner Volumenströme steigert die Gesamtleistung des Werks.

Symbol für industriellen Fortschritt im Allgäu

Mit dem neuen Hochregallager möchte Fendt ein sichtbares Zeichen für die Verbindung von Tradition und technologischem Fortschritt setzen. Der Standort Marktoberdorf, der seit Jahrzehnten Herzstück des Fendt-Getriebebaus ist, kann sich dadurch als moderner Produktionshub präsentieren, der Effizienz, Digitalisierung und nachhaltige Standortentwicklung vereint.

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