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Wasserkraftwerk Eberstall: Bewilligung verlängert
Landratsamt Günzburg

Wasserkraftwerk Eberstall: Bewilligung verlängert

Das Wasserkraftwerk Eberstall aus der Vogelperspektive. Foto: Bayer. Vermessungsverwaltung
Das Wasserkraftwerk Eberstall aus der Vogelperspektive. Foto: Bayer. Vermessungsverwaltung

Das Wasserkraftwerk Eberstall darf weiter betrieben werden. Die vor kurzem ausgelaufene befristete Bewilligung wurde vom Landratsamt Günzburg verlängert. Da durch den Klimawandel in Zukunft stärkere Unwetter drohen, muss der Hochwasserschutz angepasst und ausgebaut werden. 

von Sebastian Scheiel, Online-Redaktion

1961 wurde das Wasserkraftwerk Eberstall errichtet. Seither erzeugte es mit einer Leistung von bis zu 330 Kilowatt pro Stunde grünen Strom. Lange war unklar, ob die Bewilligung verlängert werden wird. Seit kurzem herrscht nun Klarheit. Das Landratsamt Günzburg verlängerte die auslaufende Bewilligung. Damit kann das Kraftwerk auch weiterhin einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung leisten. Die Staustufe war ursprünglich vom ehemaligen Wasser- und Bodenverband Jettingen-Oberwaldbach in Zusammenarbeit mit der heutigen Betreiberfirma eon konzipiert worden. Primäres Ziel war nicht nur die Energiegewinnung, sondern auch der fortschreitenden Eintiefung der Mindel entgegenzuwirken. Weiter konnte es das damit zusammenhängende Absinken des Grundwasserspiegels regulieren.

Hochwasserschutz erfordert Neuanpassungen

Der voranschreitende Klimawandel wirkt sich auch auf Bayern aus. In immer kürzeren Abständen kommt es zu großen Überschwemmungen und Unwettern. Der Auslauf der Bewilligung bot nun eine gute Gelegenheit, den Hochwasserschutz der Staustufe zu überdenken. Deswegen prüfte das Landratsamt Günzburg in Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt, welche Anpassungen nötig sind, um Wirtschafts- und Sicherheitsstandards einzuhalten. Der Betreiber musste hierzu ergänzende Berechnungen durchführen und Planungen erarbeiten. Das Ergebnis zeigte, dass Schutzmaßnahmen erforderlich sind, da die jetzigen Maßnahmen modernen Ansprüchen nicht mehr genügen. Die Dämme werden nun den aktuellen Erkenntnissen über die Hochwassersicherheit angepasst und hierfür teilweise erhöht.

Auch an die Natur wurde gedacht

Bei den Baumaßnahmen wurde auch der Naturschutz mit bedacht. Bis zum heutigen Tag gab es für Fische kaum eine Möglichkeit, das Wasserkraftwerk lebendig zu passieren. Das ändert sich jetzt auch. Im Zuge der Umbauarbeiten für den Hochwasserschutz wird auch eine sogenannte Fischtreppe gebaut. Diese führt die Fische um das Kraftwerk herum. Es handelt sich hierbei um einen stufenweisen Bach, den die Fische herunter gleiten können. Damit profitiert auch die Natur von der neuerlichen Bewilligungserteilung. 

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