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Kernkraftwerk Gundremmingen schaltet Block B endgültig ab
Stromerzeugung nach 33 Jahren beendet

Kernkraftwerk Gundremmingen schaltet Block B endgültig ab

Michael Trobitz, Tobias Feil und Dr. Heiko Ringel nahmen Block B gemeinsam vom Netz. Foto: Schmidt/KGG
Michael Trobitz, Tobias Feil und Dr. Heiko Ringel nahmen Block B gemeinsam vom Netz. Foto: Schmidt/KGG

Seit dem 31. Dezember 2017 erzeugt Block B des Kernkraftwerks Gundremmingen keinen Strom mehr.  Im Beisein des in den Ruhestand wechselnden Kraftwerksleiters Michael Trobitz und seines Nachfolgers  Dr. Heiko Ringel wurde der Generator vom Stromnetz getrennt.

Gemeinsam mit der Schichtmannschaft wurde Block B um zwölf Uhr vom Netz genommen und kurz darauf der Reaktor endgültig abgeschaltet. Damit trägt das Kernkraftwerk den Vorgaben des Atomgesetzes Rechnung. Insgesamt 33 Jahre war die Anlage in Betrieb.

Block C bleibt bis Ende 2021 am Netz

Die entscheidende Schalthandlung nahm Michael Trobitz zusammen mit Reaktorfahrer Tobias Feil vor. Dessen Vater Ernst Feil, heute Pensionär, gehörte zu dem Team, das Block B in Betrieb nahm. Tobias Feil wird künftig auf dem Leitstand von Block C tätig sein. Der baugleiche Block C kann gemäß Atomgesetz noch bis Ende 2021 für die Stromversorgung genutzt werden.  

Erzeugter Strom versorgte rund drei Millionen Haushalte mit Strom

Insgesamt acht Jahre nahm der Bau von Block B in Anspruch. Im März 1984 ging Block B erstmalig ans Netz. Abgesehen von kurzen Revisions- und Wartungsphasen hat der Block seither rund um die Uhr etwa 330 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt. Das entspricht mehr als dem halben Jahresstromverbrauch Deutschlands. Mit der im Block erzeugten Leistung konnten rund drei Millionen Privathaushalte oder ein Ballungsraum wie München mit Industrie, Gewerbe und Verkehrsmitteln mit Strom versorgt werden. 

Überführung der abgebrannten Brennelemente in das Standort-Zwischenlager

Die Anlage war seit ihrer Inbetriebnahme rund 90 Prozent der Zeit verfügbar. Nikolaus Valerius, als Vorstandsmitglied der RWE Power AG zuständig für die Sparte Kernkraftwerke, erklärte: „Wir sind stolz auf die Leistung der Gundremminger Mannschaft, die den Block B bis zur letzten Stunde sicher und zuverlässig betrieben, stetig optimiert und mit derselben Professionalität jetzt abgeschaltet hat. Mit großer Motivation nehmen wir nun den sicheren Abbau der Anlage in Angriff.“ Bislang steht die Genehmigung für den Abbau durch die Aufsichtsbehörde noch aus. So werden ab Januar 2018 zunächst abgebrannte Brennelemente in CASTOR-Behälter verladen und in das Standort-Zwischenlager gebracht.

Sozialverträglicher Personalabbau

Mit der Abschaltung des Blocks war es auch nötig, Personal abzubauen. Um den Prozess sozialverträglich zu gestalten, startete das Kraftwerk damit bereits vor einigen Jahren. So wurden frei werdende Stellen nicht mehr in jedem Fall nachbesetzt und die interne Organisation neu aufgestellt. Derzeit sind direkt bei der Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH rund 560 Mitarbeiter beschäftigt. Bis zur Abschaltung von Block C soll diese Zahl nahezu konstant bleiben.  

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