B4B Schwaben

Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.

B4B Schwaben
 / 
B4B Nachrichten  / 
Günzburg  / 
Gundremmingen: Block B nach Wartung wieder am Netz
Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH

Gundremmingen: Block B nach Wartung wieder am Netz

Größtes Einzelprojekt der Revision war der Transport eines 75 Tonnen schweren Transformators, Foto: AKW Gundremmingen
Größtes Einzelprojekt der Revision war der Transport eines 75 Tonnen schweren Transformators, Foto: AKW Gundremmingen

Der Stecker ist wieder drin. Nach einer gründlichen Revision geht Block B im Kernkraftwerk Gundremmingen wieder ans Netz. Die kostspielige Überprüfung  war Schwerstarbeit. Um die 1.000 Arbeiter waren an der Wartung beteiligt.

Bei Atomkraftwerken ist der einwandfreie Zustand der einzelnen Kernreaktoren und deren gründlichen Wartung von essentieller Bedeutung. Dieser Meinung sind auch die Geschäftsführer der Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH. Nach einer gründlichen Revision geht Block B nun wieder ans Netz. Das Unternehmen hat umfangreiche Wartungen und etwa 450 wiederkehrende Prüfungen durchgeführt. Der Reaktor hat alle Kontrollen während des Anfahrens bestanden und liefert nun wieder Strom für ganz Bayern.

Kernkraftwerk wird auf Herz und Nieren geprüft

Bei der Revision unterstützten rund 1.000 von Partnerfirmen die Mitarbeiter des Kraftwerkes und die Wartung des Blocks kostete mehr als 16 Mio. Euro. Dabei war die Installation eines Transformators das größte Einzelprojekt der Revisionsarbeiten. Mit einem Schwertransporter musste das 75 Tonnen schwere Bauelement von der RWE-eigenen Spezialwerkstadt in Wesel, wo es generalüberholt wurde, abgeholt und nach Gundremmingen gebracht werden. Ein weiteres großes Unterfangen war das Nachladen des Brennstoffes. 112 der 784 Brennelemente des Reaktors wurden durch neue ausgetauscht. Bei einem Sippingtest fanden die Arbeiter defektes Brennelement. Dieses werde nun, nach der notwendigen Abklingzeit, näher untersucht werden, um die Ursachen für den Defekt zu ergründen. Momentan besteht noch keine Meldepflicht.

Arbeit wurde ohne Unfall abgeschlossen

Der Technische Geschäftsführer von Gundremmingen, Michael Trobitz, ist mehr als zufrieden mit der Leistung seiner Mitarbeiter. „Allen Beteiligten gebührt ein Lob für ihren großen Einsatz. Besonders freue ich mich, dass wir trotz des hohen Pensums keinen Arbeitsunfall zu verzeichnen hatten und unser gesamter Standort nun schon über 200 Tage unfallfrei ist. Denn die Sicherheit der Beschäftigten hat bei uns einen sehr hohen Stellenwert.“ Block B produziert zusammen mit dem baugleichen Nachbarblock C jedes Jahr rund 21 Mrd. Kilowattstunden Strom. Das ist ein Viertel der gesamten Stromproduktion in Bayern. Gleichzeitig werden im Vergleich zu einem durchschnittlichen Ersatz durch fossile Brennstoffe jährlich 21 Mio. Tonnen CO2 eingespart. Lange können sich das Revisionsteam des Kraftwerks und deren Partnerfirmen aber nicht ausruhen. Bereits Ende Juni wird die Wartung des Blocks C in Angriff genommen. Bei der alle zwei Jahre anstehenden großen Revision stehen neben dem Brennelementewechsel auch Modernisierungsarbeiten auf dem Plan.

Artikel zum gleichen Thema