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Windkraft für Donau-Ries?
LRA Donau-Ries

Windkraft für Donau-Ries?

Landrat Stefan Rößle mit der Delegation vor den Windrädern auf Wildpoldsrieder Flur. Foto: LRA Donau-Ries.
Landrat Stefan Rößle mit der Delegation vor den Windrädern auf Wildpoldsrieder Flur. Foto: LRA Donau-Ries.

Das Thema Windkraft unter die Lupe genommen. Bürgermeister und Kreisräte informieren sich in Wildpoldsried über Windkraftanlagen.

Das Thema „Windkraft“ ist derzeit in aller Munde. Es spaltet die Bevölkerung in Skeptiker und Befürworter dieser regenerativen Energiegewinnung. Auf Anregung von Landrat Stefan Rößle besuchte eine Delegation von Donau-Rieser Bürgermeistern und Kreisräten die Gemeinde Wildpoldsried im Landkreis Oberallgäu. Die informierte sich näher über Zweck und Sinn von Windkraftanlagen.

Über die Gemeinde Wildpoldsried

Die Gemeinde Wildpoldsried hat sich bayernweit einen Namen aufgrund ihrer intensiven Nutzung von regenerativen Energiequellen gemacht. Laut Arno Zengerle, Bürgermeister der Gemeinde Wildpoldsried, wird im Gemeindegebiet Energie aus Biomasse, Biogas, Wind, Wasser und Sonne erzeugt. Ebenso werden Energie-Einsparpotentiale genutzt. Für diese innovativen Wege wurde die Gemeinde Wildpoldsried bereits mehrfach ausgezeichnet, berichtet Zengerle sichtlich mit Stolz. 

Wildpoldsried Vorreiter in Sachen Windkraft

Auch in Sachen Windkraft nimmt die Gemeinde Wildpoldsried eine Vorreiter Rolle ein. Sechs Windräder stehen bereits auf Wildpoldsrieder Flur. Die fünf „Gemeindewindräder“ erzeugen im Jahr ca. 12.000.000 kWh Strom. Der Gesamtverbrauch der Gemeinde liegt bei ca. 5.600.000 kWh.  Der Widerstand der Gemeindebewohner gegen eine Errichtung der Windräder war laut Zengerle gering. Er kann dies auch mit Zahlen belegen: „92 Prozent Zustimmung“ sprechen für sich. Die  Wildpoldsrieder Bürger konnten sich auch mit Eigenkapital an den eigens für die Projekte gegründeten Gesellschaften beteiligen. Dies hat sicherlich auch für die hohe Zustimmung gesorgt.

Über das Zusammentreffen inWildpoldsried

Wendelin Einsiedler, Geschäftsführer der fünf „Wildpoldsrieder Windräder“ , gab hierzu einen fundierten Sachvortrag. Er gab Auskunft über die Chancen und Risiken von Windkraftanlagen. Auch Fragen der Bürgermeister und Kreisräte u. a. zu Laufzeit, Wartung, Schlagschatten, Schall wie auch Infraschall wurden fachkundig beantwortet. Auf die viel diskutierte Frage des Mindestabstandes zur Wohnbebauung verwies Einsiedler auf einen groben Richtwert von einem Kilometer. „Bei einer Entfernung von 1000 m und mehr gibt es keine Probleme mehr, es sind aber auch geringere Abstände machbar“, so der Fachmann.

Windkraft ist nicht überall in Bayern möglich

Einsiedler gab jedoch auch zu bedenken, dass sich nicht alle Standorte für die Errichtung von Windrädern eignen. Er rät immer  zur genauen Einzelfallprüfung. „Bevor man Wind macht, erst einmal schauen, ob überhaupt Wind da ist“, gab Einsiedler den interessierten Gästen mit auf den Weg. Er sprach damit einen wichtigen Punkt an, den auch Landrat Rößle zu bedenken gab. Denn im Landkreis Donau-Ries sind die geeigneten Flächen für die Errichtung eines Windrades begrenzt. Laut Einsiedler soll die Windgeschwindigkeit in Nabenhöhe mindestens 6,0 m/s betragen um wirtschaftlich interessant zu sein. Geht man nach dem offiziellen Wind-Atlas des Bayerischen Wirtschaftsministeriums, wird dieser Wert nur an wenigen Standorten erreicht.

Fazit des Zusammentreffens inWildpoldsried

Daher sollten evtl. in Frage kommende Standorte genau unter die Lupe genommen werden. Dies ist das Ergebnis einer eingehenden Diskussion während des Treffens. Am Ende der Veranstaltung nahm die Besuchergruppe die Windkraftanlagen vor Ort in Augenschein. Man kam bei der Rückreise zu dem Fazit - es war eine lehrreiche Informationsfahrt die einige neue fachliche Erkenntnisse mit sich brachte.

www.donau-ries.de

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