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So startet Südzucker in das neue Geschäftsjahr 2022/23
Geschäftsbilanzen

So startet Südzucker in das neue Geschäftsjahr 2022/23

Der CEO von Südzucker, Dr. Niels Pörksen.
Der CEO von Südzucker, Dr. Niels Pörksen. Foto: Alexander Seeboth / Südzucker

Die Südzucker AG hat ihren Konzernumsatz in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2022/23 um rund 30 Prozent auf 2.275 Millionen Euro gesteigert. Zu diesem Anstieg haben alle Segmente beigetragen. Ein genauerer Einblick in die Geschäftszahlen und wie das Unternehmen in die Zukunft blickt.

Das Konzern-EBITDA lag mit 236 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahr. Das operative Konzernergebnis verbesserte sich ebenfalls deutlich auf 163 Millionen Euro. Dazu beigetragen haben die Segmente Zucker, CropEnergies, Stärke und Frucht, während das operative Ergebnis im Segment Spezialitäten deutlich zurückging.

Segment Zucker wieder mit knapp positivem Ergebnis 

Der Umsatz im Segment Zucker konnte deutlich auf 727 Millionen Euro gesteigert werden; sowohl Absatzmengen als auch Erlöse übertrafen das Vorjahr deutlich. Mit einer Million Euro konnte wieder ein knapp positives operatives Ergebnis erreicht werden. Dabei standen dem deutlichen Umsatzanstieg ebenfalls deutlich gestiegene Rohstoff-, Energie- und Verpackungskosten gegenüber. 

Rübenentwicklung verzögert sich

In der Südzucker-Gruppe hat sich die Rübenfläche 2022 im Vergleich zum Vorjahr um rund sechs Prozent auf 330.000 Hektar reduziert. Die Hauptaussaat begann bei meist sehr guten Bedingungen Mitte März 2022, allerdings verzögerten kühle Temperaturen, Nachtfröste und Schnee im April die Rübenentwicklung. Im Mai war es dann nahezu flächendeckend warm und trocken, wodurch die Rüben ihren Rückstand vollständig aufholen konnten. Derzeit ist es jedoch in fast allen Anbauregionen zu trocken.

Segment Spezialitäten durch höhere Kosten belastet

Im Segment Spezialitäten lag der Umsatz mit 515 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert. Insgesamt gestiegene Absatzmengen und höhere Preise wirkten sich positiv aus. Das operative Ergebnis ging dagegen deutlich auf 30 (Vorjahr: 34) Millionen Euro zurück. Haupttreiber waren Belastungen durch signifikant höhere Rohstoff-, Verpackungs- und Energiekosten, die nur teilweise oder mit zeitlichem Verzug weitergegeben werden konnten.

Segment CropEnergies nochmals mit deutlicher Umsatz- und Ergebnissteigerung 

Bei CropEnergies stieg der Umsatz deutlich auf 377  Millionen Euro. Dazu trugen deutlich gesteigerte Absatzmengen sowie insbesondere deutlich höhere Erlöse bei. Der Absatz- und Erlösentwicklung folgend konnte das operative Ergebnis im Berichtszeitraum mit 87  Millionen Euro erheblich gesteigert werden. 

Segment Stärke mit Umsatz  deutlich über dem  Vorjahr

Im Segment Stärke konnte der Umsatz infolge der deutlich höheren Erlöse insbesondere im Ethanol-Bereich deutlich auf 295 Millionen Euro gesteigert werden. Dieser Erlösentwicklung folgend stieg das operative Ergebnis im Berichtszeitraum deutlich auf 25 Millionen Euro. Erheblich höhere Rohstoff- und Energiekosten konnten durch zugleich deutliche Erlössteigerungen mehr als ausgeglichen werden.

Segment Frucht mit deutlicher Umsatz- und Ergebnissteigerung

Auch im Segment Frucht lag der Umsatz mit 361 Millionen Euro signifikant über dem Vorjahr. Sowohl bei Fruchtzubereitungen als auch bei Fruchtsaftkonzentraten stiegen die Umsätze preisbedingt an.

Folgen des Ukraine-Kriegs sind schwer abschätzbar

Der seit dem Geschäftsjahresbeginn 2022/23 bis heute andauernde Ukraine-Krieg führte zu einer nochmaligen Verstärkung der bereits bestehenden hohen Volatilitäten auf den Absatzmärkten und Preissteigerungen auf den Beschaffungsmärkten. Die sich daraus ergebenden wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen sowie die Dauer dieser temporären Ausnahmesituation sind weiterhin nur schwer abschätzbar; daneben bestehen auch weiterhin Risiken im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

Prognose bleibt weiterhin bestätigt 

Die mit MAR-Meldung vom 15. Juni 2022 deutlich angehobene Prognose für das Geschäftsjahr 2022/23 wird weiter bestätigt. Zugrunde liegen unverändert die Annahmen, dass der Ukraine-Krieg temporär und regional begrenzt bleibt, trotz der aktuellen Entwicklungen die physische Versorgung mit Energie und Rohstoffen gewährleistet ist und sich innerhalb des Geschäftsjahres 2022/23 die Absatz- und Beschaffungsmärkte wieder teilweise normalisieren.

Der erwartete Konzernumsatz

Südzucker erwartet für das Geschäftsjahr 2022/23 einen Konzernumsatz von 8,9 bis 9,3 Milliarden Euro. Dabei wird in den Segmenten Zucker, Spezialitäten und Stärke mit einem deutlichen Umsatzanstieg gerechnet. Im Segment CropEnergies wird eine Bandbreite zwischen 1,4 und 1,5 Milliarden Euro gesehen. Im Segment Frucht wird mit einem moderaten Umsatzanstieg gerechnet.

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