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Die IHK Schwaben findet das Ergebnis des Schweizer Referendums über die Begrenzung der dauerhaften Zuwanderung nicht gut. Die IHK Schwaben ist der Meinung, dass dieses in die falsche Richtung führt. Die Schweizer haben sich am 9. Februar mehrheitlich für eine Neuverhandlung über den Vertrag über die Personenfreizügigkeit mit der EU ausgesprochen.
Noch kein Einfluss auf wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der Schweiz
Die Verschärfung der Einwanderungskriterien wird mittelfristig die Auswanderung und die Eingliederung schwäbischer Bürger in die Schweiz erschweren. Im Moment wird das Votum keinen direkten Einfluss auf die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Schwaben und der Schweiz haben. Grund hierfür ist, dass das Abkommen im Warenverkehr mit der Schweiz weiterhin Bestand hat. Bei der IHK sind rund 900 Unternehmen registriert, die aktiv Wirtschaftsbeziehungen mit der Schweiz unterhalten. Die wichtigsten Exportgüter kommen hierbei aus den Branchen Pharmazeutika, Maschinenbau, Elektro- und Metallindustrie.
Mögliche Regulation kurzfristiger Entsendungen
Mittelfristig kann es jedoch Auswirkungen bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Dienstleistungsbereich haben. Noch ist nicht abzusehen, wie das Freizügigkeitsabkommen durch die Schweizer nachverhandelt wird. Aus wirtschaftlicher Sicht ist insbesondere die Liberalisierung im Rahmen zeitlich befristeter Entsendung von Mitarbeitern für Montageeinsätzen von Bedeutung. Die kurzfristige Entsendung war kein Bestandteil der Abstimmung. Bei der Abstimmung am 9. Februar 2014 ging es vielmehr um die dauerhafte Zuwanderung. Bei der Neuverhandlung könnte jedoch auch dieses Thema reguliert werden.
Mangel an qualifizierten Fachkräften in der Schweiz
In der Schweiz besteht bereits heute ein enormer Bedarf an ausländischen qualifizierten Fachkräften. Dieser kann nicht durch inländische Fachkräfte abgedeckt werden. Durch das Ergebnis des Votums wird diese Problematik noch verschärft. Eine weitere Verschärfung des Waren- oder Dienstleistungsverkehrs mit der EU wäre für die Schweizer Wirtschaft schädlich. Deutschland ist für die Schweiz weiterhin der mit Abstand wichtigste Handelspartner.
Schweiz besitzt wichtige Bedeutung für bayerischen Außenhandel
Im Jahr 2013 betrug das bilaterale Handelsvolumen über ein Viertel des gesamten Außenhandels der Schweiz. Die Schweiz lag 2013 in der Rangfolge des bayerischen Außenhandels bei der Einfuhr und Ausfuhr an neunter Stelle. Die Bedeutung der Schweiz für den bayerischen Außenhandel wird innerhalb Europas nicht übertroffen. Außerhalb des europäischen Binnenmarkts wird die Schweiz nur von den USA, China und Russland übertroffen. Auch die Direktinvestitionen liegen in beiden Richtungen auf sehr hohem Niveau.
Unternehmen zum Votum in der Schweiz
„Unser Unternehmen beschafft seit Jahrzehnten hochwertige Güter und Dienstleistungen aus der Schweiz. Gleichzeitig ist sie ein geschätzter Partner für den Bezug unserer eigenen Produkte. Selektiver Protektionismus ist realitätsfern und schadet dem Wirtschaftsstandort Schweiz. Ich hoffe sehr auf eine weitere Liberalisierung im Sinne einer Stärkung Europas im globalen Wettbewerb“, sagt Martin Döring. Döring ist Managing Director von J.N. Eberle & Cie. GmbH in Augsburg.