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Der IHK-Konjunkturindex bildet die aktuelle Geschäftslage und die Erwartungen in der Stadt Augsburg ab und liegt dort aktuell bei 113 Punkten. Damit ist der Index zwar im Verglich zum Frühjahr um fünf Punkte gestiegen, auch liegt er in Augsburg über dem bayerisch-schwäbischen Mittelwert von 99 und über dem des Wirtschaftsraums Augsburg mit 106. Dennoch fehlen laut IHK der Wirtschaft in der Stadt Augsburg nachhaltige Impulse, die noch zu Jahresbeginn erhoffte Trendwende in der Konjunktur ist auch hier ausgeblieben. Denn auch wenn der Konjunkturindex für die Stadt Augsburg im Vergleich zum Frühjahr gewachsen ist, liegt er damit unter dem zehnjährigen Durchschnitt von 117 Punkten.
Vom 16. bis 26. September 2024 hat die IHK Schwaben ihre Mitgliedsunternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen zur aktuellen Lage, den künftigen Erwartungen und den größten konjunkturellen Risiken befragt.
Die IHK-Regionalvorsitzende, Ellen Dinges-Dierig, spricht bei der Vorstellung der Ergebnisse in Augsburg von einem zunehmenden Vertrauensverlust in die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Dieser hemme die Inlandsnachfrage was sich dann wiederum negativ auf das notwendige Wachstum der Unternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen auswirke. Denn die schwache Inlandsnachfrage sehen die Unternehmen laut IH-Umfrage derzeit als größtes Risiko. Diese ist auf ein Allzeit-Hoch von 66 Prozent gestiegen. Dahinter folgen mit 60 Prozent die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Auf Platz drei stehen die Arbeitskosten (52 Prozent) und fast die Hälfte der Unternehmen nennt die Energie- und Rohstoffpreise sowie den Arbeits- und Fachkräftemangel als Risiko.
Seit über zwei Jahren planen laut IHK Schwaben mehr Unternehmen im Ausland, statt im Inland zu investieren. Damit verharren die Investitionsabsichten in Deutschland aus sehr niedrigem Niveau und sind seit dem Frühjahr nochmals gesunken. Eine Verbesserung sei nicht in Sicht. Laut Ellen Dinges-Dierig ist besorgniserregend, dass Produktinnovationen oder Kapazitätserweiterungen als Investitionsmotive eine untergeordnete Rolle spielen. Investitionen würden überwiegend in den Erhalt der Substanz oder in Rationalisierungen getätigt werden. Das sind für Ellen Dinges-Dierig düstere Signale, dass die Wirtschaft strumpft statt wächst.
Über kurz oder lang werden laut IHK Schwaben diese Entwicklungen auch den Arbeitsmarkt erreichen. Zwar liege die Arbeitslosenquote in Bayerisch-Schwaben mit 3,4 Prozent und im Bezirk des Arbeitsamtes Augsburg mit 4,4 Prozent unter dem bayerischen und deutschlandweiten Durchschnitt. Die Stadt Augsburg liegt mit 6,3 Prozent aber über der deutschlandweiten Arbeitslosenquote von derzeit 6,0 Prozent. Weiter sehen laut IHK 66 Prozent der Unternehmen keinen Bedarf für Neueinstellungen – dieser Wert hat sich seit dem vergangenen Jahr mehr als verdoppelt.
Welche Lösungen gibt es für diese Situation? Ellen Dinges-Dierig fordert mutige Reformen der Politik - und zwar noch vor der Bundestagswahl 2025. Nur so könne die regionale Wirtschaft wieder wachsen. So solle das Arbeitsvolumen durch Reformen und bessere Anreize erhöht werden. Weiter fordert die IHK Schwaben, die steuerliche Belastung der Unternehmen auf ein wettbewerbsfähiges Niveau abzusenken und die Kosten für Energie und Strom zu begrenzen. Für Ellen Dinges-Dierig ist es Zeit zu handeln.