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Werkverträge: Billige Polemik im Wahlkampf
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AUGUSTA Personaldienstleistungen GmbH

Werkverträge: Billige Polemik im Wahlkampf

Zeitarbeit. Foto: Guedo / pixelio.de
Zeitarbeit. Foto: Guedo / pixelio.de

Werkverträge sind aktuell in der Zeit kurz vor den Wahlen ein hochbrisantes Thema. Werkverträge sollen künftig eingeschränkt werden. Alles reine Polemik, sagen die Experten.

Kurz vor dem Wahlkampf ziehen Politiker alle Register. Auch das Thema Zeitarbeit wird breitgetreten, ein Versprechen nach dem anderen geben die Politiker ihren möglichen Wählern. Wolfgang Braunmüller, Geschäftsführer der Zeitarbeitsfirma Augusta Personaldienstleistungen GmbH äußert sich kritisch zu den Übertreibungen und Dramatisierungen der Parteien. „Wenn ich die Debatte über den Missbrauch von Werkverträgen beobachte, dann drängt sich mir der Eindruck auf, alle Werkverträge, die abgeschlossen werden, seien nur dazu da, Tariflöhne zu umgehen. Dies ist nicht zielführend“, sagt Braunmüller.  Sollte die Anwendung der  Werk- und  Dienstverträge,  wie von einigen Politikern und den Gewerkschaften gefordert, tatsächlich eingeschränkt werden, entstehe der deutschen Wirtschaft ein nicht wieder gutzumachender Schaden. Dazu kämen immense negative Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt, so Braunmüller weiter.

Handwerk stirbt ohne Werkverträge aus

Zur Erläuterung: Ein Werkvertrag ist ein privatrechtlicher Vertrag über den gegenseitigen Austausch von Leistungen. Für viele Handwerker ist genau solch ein Werkvertrag die Geschäftsgrundlage. Wenn Politik und Gewerkschaften nun eine Einschränkung  dieser Vertragsform fordern, können viele Handwerker ihren Job nicht mehr ausüben. Dies sei eine Katastrophe für die Volkswirtschaft, schließlich ist bekanntermaßen das Handwerk die tragende Säule der erfolgreichen deutschen Wirtschaft, stellt Braunmüller fest.

Subunternehmen günstiger in den Prozesskosten

Die deutsche Industrie ist notgedrungen darauf angewiesen, Leistungen und Gewerke  von Subunternehmen ausführen zu lassen. Die Gründe liegen auf der Hand: Da die Prozesskosten bei kleineren Unternehmern wesentlich geringer und die Lohnkosten angemessen sind, könnte insgesamt effizienter gearbeitet werden. Diese Einsparungen kämen nicht zuletzt den Kunden und Verbrauchern zu Gute, rechnet der Geschäftsführer der Zeitarbeitsfirma Augusta Personaldienstleistungen GmbH vor. Durch die jahrelang verfehlte Tarifpolitik im Niedriglohnsektor seien Löhne von 15 Euro und mehr an der Tagesordnung. Doch diese könnten von den Unternehmen schlichtweg nicht mehr bezahlt werden, da sie dadurch im Wettbewerb nicht mehr bestehen könnten. Deshalb werde nach Alternativen gesucht.

Werkvertragsmissbrauch wird mit Zeitarbeitsbranche genannt

Anstatt Verbote und gesetzliche Regulierung zu  fordern, sollten die Tarifpartner gemeinsam nach Lösungen suchen. Die Arbeitgeber planten beispielsweise schon vor einigen Jahren den Metalltarifvertrag um ein Dienstleistungsfenster zu ergänzen. Dies hätte bedeutet,  einen kontrollierten Einstiegslohn für geringer Qualifizierte zu schaffen. Das "Dienstleistungsfenster" wäre eine geeignete Möglichkeit gewesen, dort einen geregelten Bereich zu schaffen, wo heute der Missbrauch von Werkverträgen angeprangert wird. Besonders ärgert Wolfgang Braunmüller, dass der Werkvertragsmissbrauch in einem Atemzug mit der Zeitarbeitsbranche genannt werde. Dies sei schlichtweg Propaganda und Polemik der Gewerkschaften. Sicherlich gebe es Unternehmen der Zeitarbeit, die mit ihren Kunden Werkverträge vereinbaren. Doch dies seien Einzelfälle, die nicht auf den Großteil der  Branche Zeitarbeit zuträfen.

Sozial Schwachen verlieren

Die meisten Unternehmen bieten ausnahmslos Arbeitnehmerüberlassung bei unterschiedlichen Kunden an. Dort werden überwiegend Löhne  bezahlt, die zum Teil deutlich über der von der Politik geforderten Mindestlohngrenze  liegen. Durch die Branchenzuschläge werde zudem sichergestellt, dass ein angemessener Lohn in den jeweiligen Branchen für die Beschäftigten bezahlt werde. Auch deshalb sieht Braunmüller hier kein Regulierungsbedarf für die Politik. Braunmüllers Fazit: „Um nicht im großen Stil Arbeitsplätze in Deutschland zu vernichten, sollten die Verantwortlichen an diese Themen mit größter Sorgfalt herangehen. Die Leidtragenden, die die Zeche bezahlen müssen, sind dabei wie immer die sozial Schwachen - sie verlieren  nämlich ihren Arbeitsplatz.“

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