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Die Zeit der Negativzinsen scheint überwunden zu sein. Zunehmend verlagerten Banken ihren negativen Einlagezins auf ihre Privatkunden in Form von Verwahrentgelten. Aufgrund der erneuten Erhöhung des Leitzinses bricht die Europäische Zentralbank nun endgültig mit ihrem jahrelangen Kurs. In Zeiten der Rekordinflation konnte die Nullzinspolitik nicht aufrechterhalten werden. So wurde der Leitzins vergangene Woche um 0,75 Prozentpunkte auf 1,25 Prozent angehoben. Bei Sparern sorgt diese Entscheidung für Hoffnung auf langersehnte Zinserträge.
Marcus Hupfauer, Pressesprecher der Stadtsparkasse Augsburg, ordnet die Entwicklung ein: „Es lohnt sich immer, finanzielle Vorsorge durch Sparen zu treffen. Dies war in der Vergangenheit schwieriger, aber zum Beispiel über Wertpapiersparen durchaus möglich und lukrativ. Mit den EZB-Zinsentscheidungen kehrt natürlich die Möglichkeit zurück, auch bei klassischen Anlagen wieder Zinserträge zu erzielen. Im aktuellen Umfeld ist es nicht vorstellbar, dass die Zinsen bald wieder zurückgehen oder gar wieder negativ werden.“
Zwar wird durch den erhöhten Leitzins versucht die Teuerungsraten zu senken, gleichzeitig nimmt die EZB dafür eine Bremsung des wirtschaftlichen Wachstums in Kauf. Handelt es sich deshalb nur um eine Momentaufnahme oder dauerhafte Abkehr von der Nullzinspolitik? „Der Zinsanstieg wird voraussichtlich die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung dämpfen. Ob die EZB vor dem Hintergrund einer möglichen wirtschaftlichen Rezession wieder auf Instrumente wie Negativzinsen oder eine Ausweitung der Anleihekäufe zurückgreifen wird, kann heute seriös nicht abgeschätzt werden“, erklärt Ralph Puschner, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Augsburg.
Doch aktuell tendiere die Europäische Zentralbank sogar zu weiteren Erhöhungen. Laut dem EZB-Rat könne der Preisdruck und damit die Inflation schon bald zunehmen. Mit erneuten Zinsanpassungen soll die Nachfrage deshalb weiter gedämpft werden. Nur so könne geldpolitisch die dauerhafte Aufwärtsverschiebung der Inflationserwartungen ausgebremst werden. Für Sparer könnte die jüngste Zinskorrektur also nur den Beginn der attraktiven Geldanlage bedeuten.