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Verwaltete Kundengelder bei Patrizia nehmen im dritten Quartal ab
Drittes Quartal

Verwaltete Kundengelder bei Patrizia nehmen im dritten Quartal ab

Der Hauptsitz der Patrizia SE in Augsburg. Foto: Patrizia
Der Hauptsitz der Patrizia SE in Augsburg. Foto: Patrizia

Patrizia veröffentlichte vor kurzem die Geschäftszahlen der ersten neun Monate des Jahres 2023. Was man von den Zahlen erwarten kann und welche Maßnahmen für die nächsten Quartale getroffen werden.

Das operative Geschäft von Patrizia wurde bisher von einem Umfeld anhaltender Marktunsicherheit, hoher Inflation und steigender Finanzierungskosten beeinflusst, zeigte aber nun im dritten Quartal eine Entwicklung, die sowohl von operativen Erfolgen, also auch sonstigen betrieblichen Erträgen unterstützt wurde.

Leichte Verringerungen der AUM

Die AUM verringerten sich um 1,7 Prozent auf 58,2 Milliarden Euro. Dies ist vor allem auf negative Bewertungseffekte in Höhe von 1,8 Milliarden Euro in den ersten neun Monaten zurückzuführen. Dies entspricht einem Wert von minus 3,1 Prozentpunkten. Die vergleichsweise geringen Abwertungseffekte und die generelle Robustheit des verwalteten Vermögens entwickelten sich durch die breite geografische und sektorale Diversifikation der Patrizia über Immobilien und Infrastruktur. Außerdem konnte Patrizia erfolgreich Transaktionen für Kunden abschließen, was in einem organischen Wachstum der AUM in höhe von netto 1,3 Milliarden Euro resultierte und den marktbedingten Bewertungsdruck teilweise ausgleichen konnte.

Steigende Verwaltungsgebühren

Wiederkehrende Verwaltungsgebühren steigen weiterhin um 2,0 Prozent auf 187,7 Millionen Euro (9M 2022: 184,1 Millionen Euro), wobei das dritte Quartal vor allem durch Gebühren für Projektentwicklungsdienstleistungen und die Strukturierung von Finanzverbindlichkeiten für Kunden unterstützt wurde. Die Verwaltungsgebühren machten nach neun Monaten des Jahres 2023 insgesamt mehr als 80,0 Prozent der Gebühreneinnahme aus.

Gedämpftes Marktumfeld führt zu Rückgang

Währenddessen führte das gedämpfte Marktumfeld zu einem Rückgang von mehr als 30,0 Prozent, nicht nur bei den Transaktionsgebühren in Höhe von 8,8 Millionen Euro, sondern auch bei den leistungsabhängigen Gebühren in Höhe von 31,7 Millionen Euro. Infolgedessen konnte das anhaltende Wachstum der Verwaltungsgebühren die marktbedingte Schwäche nicht vollständig ausgleichen, was einen Rückgang der Gebühreneinnahmen um insgesamt 8,1 Prozent auf 228,3 Millionen Euro einbrachte.

Nettoaufwandsposten bewegen Fokus auf Kosteneffizienz

Die Nettoaufwandsposten stiegen um 2,9 Prozent auf 182,5 Millionen Euro. Kernelemente des Anstiegs waren der Personalaufwand um 3,9 Prozent auf 129,6 Millionen Euro, während sich sonstige betriebliche Aufwendungen um 7,6 Prozent auf 55,5 Millionen Euro verringerten. Dies entspricht ein Wachstum im Jahresvergleich von lediglich 0,2 Prozent, was bedeutet, dass Patrizia den Fokus auf Kostenmanagement trotz eines von Inflationsdruck beeinflussten Umfelds verstärkt. Das Management wird sich künftig verstärkt mit der Kosteneffizient beschäftigen, um neben dem Druckausgleich auf Erlösseite auch das Verhältnis zwischen den wiederkehrenden Kosten und Gebühren, die weitgehend unabhängig von sowohl Markt- als auch Kundenaktivität sind, zu besser.

Liquidität bietet Investitionsmöglichkeiten

Die Eigenkapitalquote von 71,3 Prozent und einer aktuell verfügbaren Liquidität von 282,0 Millionen Euro ist die Bilanz von Patrizia vorerst positiv aufgestellt, um bietende Marktchance auch weiterhin nutzen zu können. Im Berichtszeitraum identifizierte das Management bereits verschiedene Investitionsopportunitäten am Markt und nutzte diese. Weiter hat das Management begonnen, die aktuell vorhandene Liquidität gezielt für Seed-Investments oder Asset-Warehousing zu nutzen, insbesondere im Infrastrukturbereich.

Maßnahmen für das kommende Geschäftsjahr

Nach drei insgesamt überzeugenden Quartalen erwartet Patrizia selbst ein verhaltenes viertes Quartal für das Jahr 2023. Um im kommenden Jahr den möglichen marktbedingten Druck auf die Umsatzerlöse auszugleichen, leitete das Management eine Überprüfung der Kostenbasis ein. Diese könnte im viertel Quartal bereits zu einem Reorganisationsaufwand zwischen 10,0 bis 20,0 Millionen Euro führen. Die Maßnahmen sollen Patrizia in Zukunft wieder näher an das Niveau des Geschäftsjahres 2021 führen. Dadurch soll nicht nur ein bestimmtes Profitabilitätsniveau im Jahr 2024 gesichert werden, sondern soll in Zukunft auch eine deutliche Verbesserung der Ergebnisqualität widerspiegeln.

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