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Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 sollen 2024 2,7 Prozent mehr Exporte verzeichnet worden sein; die Summe liege bei 117,3 Milliarden Euro.
Dennoch sei dies laut Bertram Brossardt, vbw-Hauptgeschäftsführer, kein positives Zeichen: „Der Gesamtzuwachs erscheint erfreulich. In der Monatsbetrachtung sanken die Ausfuhren im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat jedoch um 6,5 Prozent. Auch die im Juni um über 14 Prozent gesunkenen Importe machen deutlich: Die Produktion in der bayerischen Industrie sinkt, Aufträge fehlen. Neben den konjunkturellen Problemen belasten die verschlechterten Standortbedingungen unsere Unternehmen vor allem die hohen Arbeits- und Energiekosten sowie eine überbordende Bürokratie. Gleichzeitig bleibt der Mangel an Fach- und Arbeitskräften ein massives Problem. Einige Unternehmen haben bereits Verlagerungen durchgeführt, andere planen dies. Vor allem aber finden Neuinvestitionen zunehmend im Ausland oder gar nicht mehr statt.“
Die Zahlen der verschiedenen Exportmärkte gebe mehr Aufschluss über die Lage: Während Ausfuhren in die USA um sechs Prozent angestiegen seien, wären die Zuwachsraten in anderen Regionen verhalten. Exporte in andere EU-Länder seien lediglich um 1,7 Prozent, nach China um 0,9 Prozent gewachsen. In die Türkei oder in Länder Afrikas seien die Zahlen sogar zurückgegangen.
„Die USA sind nach wie vor der größte Einzelmarkt für Waren aus dem Freistaat, deshalb ist das Plus hier erfreulich. Insgesamt ist es für die bayerische Wirtschaft jedoch unerlässlich, sich breit aufzustellen und unsere Absatzmärkte größtmöglich zu diversifizieren. So vermeiden wir einseitige Abhängigkeiten“, so Brossardt.
Für einige Branchen sei im ersten Halbjahr 2024 ein deutliches Plus verzeichnet worden, darunter Pkws (15 Prozent), Luftfahrzeuge (über 18 Prozent) und pharmazeutische Produkte (rund 3,9 Prozent). Bei beispielsweise Geräten der Elektrizitätserzeugung hingegen liege ein Minus von zehn Prozent zum Vorjahr vor. Brossardt dazu: „Die heterogene Entwicklung bei einzelnen Warengruppen ist zum Teil auf Nachhol- und Sondereffekte zurückzuführen. Sie ist jedoch zugleich auch ein Spiegel der sich verschlechternden Standortbedingungen. Wir müssen deshalb die Standortpolitik wieder stärker in den Fokus nehmen, um über die gesamte Bandbreite der bayerischen Exportwirtschaft unsere Wettbewerbsfähigkeit am Weltmarkt zu sichern.“