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Die Universitätspräsidentin Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel betonte bei dem Treffen, dass gerade das Thema Klimawandel und Umweltwissenschaften in der Geschichte der Universität seit vielen Jahren eine wichtige und profilbildende Rolle spiele. Bereits seit Einrichtung des Wissenschaftszentrums Umwelt im Jahr 2000 werden Klima und Klimawandel interdisziplinär gedacht und Natur- mit Geistes- und Sozial- und Kulturwissenschaften verknüpft. Bei der neu gegründeten Medizinischen Fakultät ist Umweltmedizin ein Schwerpunkt. Das neu gegründete und in diesem Jahr offiziell eröffnete Zentrum für Klimaresilienz greift diesen interdisziplinären Ansatz der Klimaforschung auf. Eine interdisziplinäre Herangehensweise an die Fragen des Klimas, dessen Veränderungen und deren Auswirkungen, ist an der Universität Augsburg ein zentrales Anliegen.
Themen des Runden Tisches waren neben dem Umriss der ganzheitlichen und interdisziplinären wissenschaftlichen Herangehensweise von Forschung und Lehre im Bereich von Klima und Umwelt ganz konkrete Vorstellungen von einer klimaneutralen Universität Augsburg: Von einem Zuwachs an Fahrradständern über den verstärkten Einsatz von Photovoltaik bis hin zu Überlegungen, die Parkplätze kostenpflichtig zu gestalten und Jobtickets einzuführen, gab es bereits in diesem ersten Plenum zahlreiche konkrete Ideen.
Die Universität Augsburg bezieht ihren Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Bereits seit dem Bau des Campus wurde auf Fernwärme gesetzt, die schon jetzt nicht nur auf fossilen Brennstoffen basiert. Dies wäre mittelfristig ein Ansatzpunkt, der optimiert werden kann. Bereits einige Gebäude der Universität Augsburg sind mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Diese werden weiter ausgebaut. So möchte die Universität dazu beitragen, den Energiemix der Gesellschaft zu verbessern.
Ein wichtiger Aspekt der Diskussion war, wie das persönliche Verhalten jedes Einzelnen klimaverträglicher gestaltet werden kann. Denn gerade die Fahrt zum Campus bietet Potenzial für die Einsparung von CO2. Wortmeldungen von Studierenden regten weitere Maßnahmen an, um das Fahrrad als Verkehrsmittel zum Campus attraktiver zu machen. Ebenfalls wurden bessere Fahrradwege zum Campus gefordert.
Prof. Dr. Markus Dresel, Vizepräsident für Lehre und Studium, schilderte, welche klimabezogenen Studiengänge und Lehrangebote es gibt und erläutert Beispiele dafür, wie Klima-Themen bereits in die Lehre eingebunden werden. Nicht zuletzt die neu geschaffenen Professuren im Bereich der Klimaresilienz bereichern das Lehrangebot in den verschiedenen Fakultäten mit einer Lehre, die am State of the Art der Klimaforschung ausgerichtet ist.
Um die Maßnahmen hin zur Klimaneutralität stärker voranzutreiben, sollen an der Universität zwei neue Stellen ihre Arbeit aufnehmen: Ein Energie- sowie ein Klimamanager. Damit können Aktivitäten noch stärker gebündelt werden und die CO2-Einsparung von verschiedenen Maßnahmen berechnet werden. So können „Stellschrauben“ identifiziert werden, an denen man die größten Effekte erreichen kann. Dann ist es auch möglich, eine Klimabilanz für die Universität Augsburg zu erstellen.
Viele Beteiligte sowie Stimmen aus der Zuhörerschaft sahen den Runden Tisch als produktiven Auftakt, um das Thema Klimaneutralität gemeinsam weiter voranzubringen. Präsidentin Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel bekräftigte: „Wir laden gern zu einem weiteren Austausch ein, an dem sich Studierende wie Beschäftigte beteiligen können“. Die Universitätsleitung schlägt die Durchführung eines öffentlichen Forums zum Thema Klimagerechtigkeit gemeinsam mit dem Zentrum für Klimaresilienz und „End Fossil“ vor.
Die Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Verwaltung schätzen, dass die Klimaneutralität der Universität Augsburg bis 2028 möglich ist. Um diese Position zu verdeutlichen, wird die Universitätsleitung in die nächste Sitzung der Erweiterten Universitätsleitung am 14.12.2022 einen Antrag einbringen, mit dem sich die Universität Augsburg dem Ziel verpflichtet, bis 2028 klimaneutral zu sein.