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Die Corona-Pandemie hält die Welt seit Anfang des Jahres in Atem. Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens und die zur Eindämmung der Pandemie getroffenen Maßnahmen haben die Weltwirtschaft, aber auch die deutsche Wirtschaft in eine schwere Rezession gestürzt. Erstaunlicherweise zeigen sich davon die aktuellen Überschuldungsdaten in Deutschland auf den ersten Blick unberührt. Die Zahl überschuldeter Verbraucher ist sogar zum zweiten Mal in Folge zurückgegangen – und dies sogar 2020 stärker als im letzten Jahr. Aktuell sind rund 6,85 Millionen Verbraucher in Deutschland überschuldet – rund 69.000 weniger als im Vorjahr. Die Überschuldungsquote sinkt merklich auf 9,87 Prozent.
Zweiter Lockdown könnte Deutschland rund 600.000 Arbeitsplätze kosten
Allerdings hat der zehnjährige Konjunkturboom durch „Covid-19“ ein anderes Ende gefunden, als dies vor einem Jahr abzusehen gewesen sei. Aussagen zur künftigen Wirtschafts- und damit auch Überschuldungsentwicklung angesichts der weltweit steigender Infektionszahlen können aktuell nur den Charakter unscharfer Vorhersagen haben. Dies gilt ganz besonders, da angesichts der derzeit wieder drastisch steigenden Infektionszahlen seit 2. November ein „Lockdown light“ in Deutschland in Kraft getreten ist. Nach einer Schnellanalyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) soll dieser Lockdown die deutsche Wirtschaft rund 19 Milliarden Euro und etwa 600.000 Arbeitsplätze kosten.
Wirtschaftliche Lage wird sich zeitlich verzögert zeigen
Die Folgen der Corona-Pandemie für Gesellschaft, Wirtschaft und Verbraucher sind gravierend, wobei Deutschland im internationalen Vergleich bislang noch „Glück im Unglück“ habe. Dies zeigen auch die vergleichenden Analysen zur Überschuldungslage in den USA und in Großbritannien. Aber auch in Deutschland dürfte sich im nächsten und übernächsten Jahr die wirtschaftliche Lage für die Verbraucher, zeitlich verzögert, deutlich verschlechtern.
„Harte“ Überschuldung nimmt ab – „weiche“ Überschuldung nimmt zu
Die Daten zur Überschuldungsintensität bestätigen den Grundtrend beider Vorjahre: Die Zahl der Überschuldungsfälle mit juristischen Sachverhalten nahm 2020 um rund 188.000 Fälle ab, die Zahl der Fälle mit geringer Überschuldungsintensität um rund 119.000 Fälle zu.
Überschuldung nach Bundesländern
Kein Bundesland weist 2020 einen Anstieg der Überschuldungsfälle auf. 13 Bundesländer zeigen zurückgehende Überschuldungszahlen. Drei Bundesländer weisen wie in beiden Vorjahren keine Veränderung der Überschuldungsfälle auf. Zudem zeigen 15 Bundesländer in diesem Jahr einen Rückgang der Überschuldungsquote. Nur das Saarland zeigt eine höhere Überschuldungsquote als im Vorjahr. Bayern hat eine aktuelle Quote von 7,14 Prozent und somit - 0,17 Punkte abgenommen. In Baden-Württemberg liegt die Quote bei 8,11 Prozent und somit- 0,12 Punkte unter dem Vorjahr.