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Fast 7 Millionen Bürger in Deutschland überschuldet
SchuldnerAtlas 2019

Fast 7 Millionen Bürger in Deutschland überschuldet

Symbolbild. Foto: Tobias Benner / pixelio.de
Symbolbild. Foto: Tobias Benner / pixelio.de

Die Zahl der überschuldeten Privatpersonen in Deutschland ist erstmals seit 2013 leicht gesunken. Trotzdem sind noch 10 Prozent betroffen.

In Augsburg ist nach wie vor jeder zehnte Bürger verschuldet. Der Wert hat sich im Vergleich zu 2018 nur minimal verbessert. Das Umland steht im Gegensatz zu der Stadt weitaus besser da. Hier hat nur jeder Sechste mit Schuldenproblemen zu kämpfen. Der Landkreis Aichach-Friedberg zählt sogar zu den zehn Landkreisen in Deutschland mit der niedrigsten Überschuldungsquote. Auch das Donau-Ries gehört dazu.

Überschulding in Deutschland

Alle aktuellen Zahlen und Entwicklungen enthält der Schuldneratlas 2019, den Creditreform herausgibt . Das Unternehmen mit Sitz in Augsburg wertet Daten über Privatpersonen aus ganz Deutschland aus. Der Bericht stellt fest, dass bundesweit 6,9 Millionen Bürger überschuldet sind. Die Zahl überschuldeter Privatpersonen in Deutschland ist erstmals seit 2013 leicht zurückgegangen. Auch die Über-schuldungsquote, also der Anteil überschuldeter Personen im Verhältnis zu allen Erwachsenen in Deutschland, sinkt geringfügig.

Ein Grund für den Rückgang ist das Wachsen der Bevölkerung durch Zuwanderung. Zum Stichtag am 1. Oktober betrug die Überschuldungsquote bundesweit exakt zehn Prozent. Das bedeutet, dass weiterhin 6,9 Millionen Bürger überschuldet sind. Das sind rund 10.000 weniger als im vergangenen Jahr. Damit ist ein Minus von einem Prozent erreicht.

Harte Überschuldung sinkt, weiche steigt

Die Daten zur Überschuldungsintensität bestätigen den Grundtrend des vergangenen Jahres: Die Überschuldungsfälle mit juristisch relevanten Sachverhalten reduzierten sich deutlich um rund 125.000 Fälle. Das ist ein Minus von drei Prozent. Dahingegen steigen die Fälle mit geringer Überschuldungsintensität um 115.000 Fälle. Das ist ein Plus von mehr als vier Prozent. Deutschlandweit bleiben rund vier Millionen Menschen in einer harten und damit tieferen Überschuldungsspirale gefangen. Von 2006 bis 2019 stieg die Zahl der Überschuldungsfälle insgesamt um 611.000, das ergib ein Plus von 18 Prozent.

Osten verbessert sich, Westen stagniert

In den alten Bundesländern sind derzeit ungefähr 5,8 Millionen Bürger überschuldet. In den neuen Bundesländern ist es eine Anzahl von 1,1 Millionen. Die Überschuldungsquote im Osten liegt mit rund 10,3 Prozent zum achten Mal in Folge über dem Vergleichswert im Westen. Dieser beträgt 9,9 Prozent. Trotzdem hat sich die Lage im Osten Deutschlands über die Jahre kontinuierlich verbessert. Die Zahl der absoluten Überschuldungsfälle ging im Osten aktuell um minus 11.000 zurück. Im Westen hingegen stieg sie um 1.000 Fälle an.

Bayern und Baden-Württemberg haben die geringste Überschuldung 

Zehn Bundesländer verzeichnen einen Rückgang der Überschuldungsquote. Bayern hat mit einer Anzahl von 8,23 Prozent die geringste Überschuldungsquote. Darauf folgt Baden-Württemberg mit 7,31 Prozent. Danach folgen Thüringen, Sachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt. Das Schlusslicht bildet Berlin mit einer Quote von 12,31 Prozent.

Altersarmut fast verdoppelt 

Der Faktor „Altersüberschuldung“ gewinnt weiter an Bedeutung. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der verschuldeten Rentner über 70 mit zusätzlichen 118.000 Fällen auf insgesamt 381.000 Menschen um fast die Hälfte angestiegen. Es handelt sich um ein Plus von 45 Prozent.

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