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Die Zahl der Neugründungen in Bayerisch-Schwaben ist im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr nur leicht um 3,8 Prozent auf 13.954 gesunken. Mit diesem Rückgang liegt das Gründungsniveau nun unterhalb des bisher stärksten Jahres 2013 mit 14.238 Unternehmensgründungen, bleibt aber immer noch deutlich über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 13.545. Überregional zeigt sich dagegen ein durchgehend abnehmender Trend: Die Zahl der Neugründungen ist 2022 bundesweit um 4,5 Prozent gesunken, in Bayern sogar um 9,8 Prozent. Was also sorgt in Schwaben für die konstant hohe Gründungsquote?
„Eine entscheidende Rolle spielen hierbei das gut funktionierende Ökosystem, die engmaschige Vernetzung der Akteure und die Offenheit etablierter Unternehmen zur Kooperation“, erläutert Heide Becker, Abteilungsleiterin des Beratungszentrums Recht und Betriebswirtschaft bei der IHK Schwaben. Trotz teuer werdender Kredite, die dazu führen, dass immer mehr Gründungsinteressierte sich über eigene Mittel finanzieren, bleibt die Gründungsneigung robust. Auch die guten Chancen am Arbeitsmarkt halten die Menschen nicht vom Weg in die berufliche Selbstständigkeit ab: „Wir haben in der Region ein dynamisches Gründungsgeschehen, obwohl Bayerisch-Schwaben die geringste Arbeitslosenquote im deutschlandweiten Vergleich aufweist“, stellt Becker fest.
Im Wirtschaftsraum Augsburg ist die Anzahl an neugegründeten Unternehmen von 5.641 in 2021 auf 5.150 Neuanmeldungen in 2022 gesunken – das entspricht einem Minus von 8,7 Prozent. Im Allgäu ist die Zahl der Neugründungen 2022 um 3,1 Prozent auf 5.166 neugegründete Unternehmen gestiegen. Die Anzahl an Neugründungen hat damit den bisherigen Höchststand des Jahres 2021 mit 5.009 Neuanmeldungen übertroffen. In Nordschwaben fällt der Rückgang der Gründungsaktivität am deutlichsten aus. 2021 stiegen die Neuanmeldungen mit einem starken Plus von 20 Prozent auf 1.613 Neugründungen an und fallen 2022 mit einem Minus von 13,6 Prozent auf 1.394 Neugründungen zurück. In Westschwaben stiegen 2022 die Neuanmeldungen leicht um 0,2 Prozent von 2.240 in 2021 auf 2.244 Neugründungen an. Der positive Gründungstrend der letzten Jahre setzt sich damit auch in Westschwaben weiter fort.
Becker betont die Resilienz der Gründenden in der Region: „Die Anzahl der Gründungen in Bayerisch-Schwaben trotzt den multiplen konjunkturellen Risiken. Was bleibt, ist der vielfache Wunsch sich beruflich neu zu orientieren, Chancen zu ergreifen und der eigenen Geschäftsidee nachzugehen.“ Zudem ist ein Trend hin zur Gründung im Vollerwerb zu verzeichnen. Das unterstreicht nochmals den Willen der Gründenden zu einer echten unternehmerischen Selbständigkeit. Becker hält daher abschließend fest: „Entgegen des deutschlandweiten Trends bleibt das unternehmerische Fundament Bayerisch-Schwaben stabil – im Allgäu und in Westschwaben steigen die Gründerzahlen sogar an. Diesen Gründergeist gemeinsam zu fördern, bleibt die zentrale Herausforderung der Region.“