Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari.
Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”.
Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen!
Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.
Wer heute schnellstmöglich mit einem ICE von Augsburg nach Berlin kommen möchte, muss mindestens viereinhalb Stunden Fahrzeit einplanen. Mit einem Hyperloop könnte das in der Theorie nicht mal mehr ganze 60 Minuten in Anspruch nehmen. Denn hinter dem Begriff steckt ein Hochgeschwindigkeitssystem, welches Personen mit 900 Kilometern pro Stunde transportieren soll. Wie realistisch dieses Ziel ist, wird seit kurzem in Bayern analysiert. Denn sollte in der Innovation mehr Realität als Utopie stecken, könnte sie einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende leisten.
Peter Stöferle ist Abteilungsleiter im Bereich Infrastruktur und Mobilität der IHK Schwaben. Die Idee hinter der High-Speed-Röhre sei für ihn zur Verbindung von Metropolen geeignet und somit ein „Großstadt-Konzept“. In Frage käme für einen Hyperloop daher lediglich Augsburg als Schwabens größte Stadt und knapp 300.000 Einwohnern. Dass dort aber Personen irgendwann mal in einer Kapsel auf die Reise geschickt werden, hält er für nahezu ausgeschlossen. Denn neben infrastrukturellen Fragezeichen müsse ohnehin zunächst die Praxistauglichkeit erwiesen werden. „Wenn es möglich sein sollte in 45 Minuten von München nach Berlin fahren, darf man sehr auf die Entwicklung gespannt sein. Ein ähnliches und damals deutlich ausgereifteres Konzept wurde mit dem Transrapid in Deutschland bereits eingestampft“, wie Stöferle warnt.
Die Umsetzung der Magnetschwebebahn Transrapid wurde bereits geplant, da ließen Zweifel an der Rentabilität die Vision bereits wieder scheitern. Der Mobilitäts-Experte stellt dem Hyperloop jedoch aus anderen Gründen ein schlechtes Omen in Aussicht: „Es stellt sich zum einen die Frage, wo diese Röhren letztendlich gebaut werden sollen. Zum anderen stellt sich schon das Verlegen eines Stromkabels von Windkraftanlagen in der Nordsee bis nach Bayern als eine Schwierigkeit dar. Die Anforderungen eines Hyperloop-Netzes würden keine vergleichbare Dimension besitzen.“ Was das Verkehrssystem für die gesamte Mobilitätswende attraktiv mache, sei dass viel innereuropäischer Flugverkehr überflüssig werde. Für den regionalen Zukunftsverkehr in Schwaben wünsche er sich jedoch weniger spektakuläre Lösungen.