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swa starten Baumpflege-Pilotprojekt am Gaswerk
Smart City

swa starten Baumpflege-Pilotprojekt am Gaswerk

Präsentation des neuen Baumpflegesensors am Gaswerk durch Horst Thieme, Smartcity-Büro Stadt Augsburg, Umweltreferent Rainer Erb
Präsentation des neuen Baumpflegesensors am Gaswerk durch Horst Thieme, Smartcity-Büro Stadt Augsburg, Umweltreferent Rainer Erben, swa-Projektleiter David Lux und Dr. Franz Otillinger, Geschäftsführer der swa-Netze GmbH (v.l.).

Eine klug vernetzte Stadt, daran arbeiten die swa gemeinsam mit der Stadt Augsburg. Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist nun ein Projekt zur smarten Bewässerung von Bäume, das am Gaswerk getestet wird. Das sind die Auswirkungen.

Bereits seit einem Jahr ziehen die swa ein unsichtbares Netz über Augsburg, das LoRaWAN. Die Abkürzung steht für „Long Range Wide Area Network" und bezeichnet ein Netzwerk von Sensoren, die Informationen über einzelne Prozesse sammeln. Ein spezieller Sensor, der nun in der Praxis getestet wird, soll in Zukunft die Baumpflege in Augsburg vereinfachen. Getestet wird er in den nächsten Monaten auf dem Gaswerkareal im Stadtteil Oberhausen mit Sensoren des Start-ups Treesense. „Bisher waren Bodenfeuchtigkeitssensoren der Standard", erläutert David Lux, Projektleiter bei den swa, "Wir wollen aber wissen, was genau im Baum los ist." 

In der Testphase werden zwei Bäume auf dem Gaswerkareal in das LoRaWAN Netz aufgenommen. Im Herbst sollen dann noch Bäume im Straßenbegleitgrün auf der Amagasaki Allee folgen. Das Projekt wird mit acht Millionen Euro für ein zukünftiges Gießmanagement gefördert. 

So funktionieren die Sensoren

In den Baum wird ein Sensor bis zu vier Millimeter ins Holz gebohrt. Zwischen den Schrauben werden der elektrische Widerstand und die Temperatur gemessen. Diese Daten geben dann Auskunft, ob ein Baum unter Stress steht und bewässert werden muss. Das ist deutlich genauer als die ursprüngliche Methode im Boden. Denn nach Starkregen gelangt das Wasser oft nicht tief genug bis zu den Wurzeln. "Der Klimawandel ist in Augsburg angekommen", erläutert Umweltreferent Rainer Erben dazu. "Deswegen müssen wir das Gießwassermanagement verbessern." Allein in der Fuggerstadt stehen in öffentlichen Räumen etwa 100.000 Bäume, Wälder sind dabei nicht mitgerechnet.

Das soll mit dem Baumpflegeprojekt erreicht werden

Gerade bei Pflanzen in stressigen Umgebungen wie dem Straßenbegleitgrün und einzeln platzierten Exemplaren lohnt sich ein Monitoring mittels Sensoren. Eine effektive Bewässerung kann den Wasserverbrauch insgesamt verringern. Zudem werde auch Treibstoff eingespart, da unnötige Anfahrten zu den Bäumen vermieden werden können. Die Datenkontrolle soll in Zukunft insbesondere bei neu gepflanzten Bäumen angewandt werden, damit in den ersten Jahren kein finanzieller Schaden durch beispielsweise falscher Bewässerung oder einen Schädlingsbefall entsteht. 

Für das Projekt „Smart City" der Stadt Augsburg ist die Integration von Daten in ein Netzwerk wie das LoRaWAN von entscheidender Bedeutung. In Zukunft sollen die so generierten Daten auch zu einer besseren Verkehrssteuerung, Gebäudeerhaltung, Parkflächenmanagement oder auch der Lautstärkemessung und -regulierung beitragen. „Alles, um unsere Stadt lebens- und liebenswert zu machen", schließt Horst Thieme vom Smart City Büro der Stadt Augsburg. 

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