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Im Rahmen der Future Week Augsburg gab das KI-Produktionsnetzwerk am Mittwoch auf dem Gelände des Walter-Technology-Campus (ehemaliges Fujitsu-Areal) Einblick in seine Arbeit der vergangenen drei Jahre. Auch Ministerpräsident Markus Söder war vor Ort und verschaffte sich im Beisein von rund 400 Gästen einen Eindruck von der „Halle 43“, dem Herzstück des Forschungsverbundes. Dort wird gezeigt, wie Künstliche Intelligenz in Unternehmen - auch aus dem Mittelstand - eingesetzt werden kann. Söder betonte bei seinem Besuch, welchen Stellenwert der Forschungsverbund für Bayern habe. Dafür sprechen auch die 92 MIllionen Euro, die der Freistaat für den Wissenstransfer zur Verfügung stellt.
„Das Produktions-Netzwerk Augsburg ist ein Mega-Kick für die Zukunft, ein starkes Projekt, bei dem sich Industrie und KI-Forschung zu einem erfolgreichen Zukunftscocktail verbinden. Hier werden zusammen mit Forschung und Wirtschaft Forschungsergebnisse in industrielle Prozesse übersetzt. So machen wir Bayern fit für die KI-Zukunft und schaffen Arbeitsplätze, Wohlstand und Wertschöpfung." Vor ein paar Jahren sei man sich noch unsicher gewesen, wie Augsburg als alte Industriestadt den Strukturwandel meistern soll.
Den Blick auf die Bedeutung des KI-Produktionsnetzwerks Augsburg im Besonderen für die Region unterstrich der bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume: „Das KI-Produktionsnetzwerk Augsburg ist das Zukunftsmodell schlechthin und Lebensversicherung für das produzierende Gewerbe in Schwaben, in Bayern und darüber hinaus. Industrie und KI - diese Verknüpfung ist das Rezept für Erfolg. Nur mit Technologie bereiten wir Bayern auf die Zukunft vor."„Augsburg ist ein Mega-Standort“, betonte Söder. „Dafür lohnt es sich, das ganze Geld auszugeben", sagte Söder. Aber er weist auch daraufhin, dass er immer wieder Gegenwind erfährt. Er müsse regelmäßig Mitglieder aus seinem Kabinett von den Millionen-Ausgaben überzeugen.
„Was bringt denn der ganze KI-Krempel", imitierte Söder Bayerns Wirtschaftsminister Aiwanger. Er selbst habe „echt keinen Bock", das digitale Feld den Amerikanern zu überlassen, so der Ministerpräsident. Aber nicht nur der Freistaat investiert in das KI-Produktionsnetzwerk, sondern auch die Universität Augsburg. So stehen zusätzlich 300 Millionen Euro an Drittmitteln zur Verfügung. „Wie oft haben wir zu hören bekommen: Was könnt ihr schon Neues schaffen im Schlagschatten der beiden großen Münchner Exzellenzuniversitäten. Aber in den letzten Monaten haben wir auch gehört: Können wir nicht gemeinsam etwas bewegen?“, betonte Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel, Präsidentin der Universität Augsburg, am Mittwoch.
Wie sie forschen, was sie bislang erreicht haben und was sie für die Zukunft des KI-Produktionsnetzwerks Augsburg planen, das skizzierten die vier Verbundpartner zum Auftakt der Veranstaltung. „Der Einsatz von KI bedeutet für Unternehmen einen großen Wandel. Zukunftsweisende Forschung flankieren wir mit Projekten für die Aus- und Weiterbildung sowie der Gründungsförderung und unterstützen bei der KI-Transformation“, erläuterte Prof. Dr. Markus Sause (Lehr- und Forschungseinheit Mechanical Engineering, Universität Augsburg).
Mit diesem Ansatz erreichen die Verbundpartner bereits viele Unternehmen. Prof. Dr. Björn Häckel, Professor für digitale Wertschöpfungsnetze an der Technischen Hochschule Augsburg, erklärte: „Seit unserer Gründung im Januar 2021 bauen wir stetig unsere Kooperationen mit den Unternehmen aus der Region aus. Aktuell arbeiten wir mit 591 Unternehmen in gemeinsamen Projekten und entwickeln KI-Lösungen für die drängenden konkreten Bedarfe der Wirtschaft.“
Prof. Dr.-Ing. Klaus Drechsler (Institutsleitung Fraunhofer-Institut IGCV und Inhaber des Lehrstuhls für Carbon Composites, TU München) ergänzte: „46 Prozent unserer Industriekontakte sind kleine und mittelständische Unternehmen. Unser Versprechen, die gesamte Wirtschaftsregion zu unterstützen, setzen wir konsequent um.“
Die Zukunft der Region hat auch Prof. Dr.-Ing. Michael Kupke, Leiter des DLR ZLP Augsburg sowie des Lehrstuhls für Faserverbundkunststoffe an der Universität Augsburg, fest im Blick: „Das DLR ZLP bringt seine Kompetenzen in der Leichtbauproduktion ein und bereitet Augsburg als Traditionsstandort auf kommende Chancen und Herausforderungen vor. Zentral sind Anpassungsfähigkeit, Krisenresilienz und Produktivitätssteigerung durch KI. „Hier wird Zukunft geschrieben“, sagte Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber.
Das KI-Produktionsnetzwerk Augsburg ist ein Verbund der Universität Augsburg, der Technischen Hochschule Augsburg, des Fraunhofer-Instituts für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV und des Zentrums für Leichtbauproduktionstechnologie (ZLP) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Augsburg. Beteiligt sind zudem regionale Industriepartner. Ziel ist eine gemeinsame Erforschung KI-basierter Produktionstechnologien an der Schnittstelle zwischen Werkstoffen, Fertigungstechnologien, datenbasierter Modellierung und digitalen Geschäftsmodellen. Das KI-Produktionsnetzwerk Augsburg wird mit 92 Millionen Euro aus Mitteln der Hightech Agenda der bayerischen Staatsregierung bis Ende 2025 gefördert.