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So wirkt sich die Corona-Pandemie auf Kuka aus
Bericht zum ersten Halbjahr 2020

So wirkt sich die Corona-Pandemie auf Kuka aus

Peter Mohnen, CEO der KUKA AG. Foto: KUKA Group
Peter Mohnen, CEO der KUKA AG. Foto: KUKA Group

Der Augsburger Roboterhersteller Kuka spürt die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und der globalen Wirtschaftskrise. Auftragseingang, Umsatz und EBIT sind im ersten halben Jahr deutlich unter Vorjahresniveau. So will Kuka-CEO Peter Mohnen das Unternehmen aus der Krise bringen.

Die Coronavirus-Pandemie hat die Weltwirtschaft und damit auch Kuka im ersten Halbjahr 2020 vor nie dagewesene Herausforderungen gestellt. Das zeigen die Finanzzahlen des ersten Halbjahres 2020. „Corona und seine Auswirkungen stiften ein hohes Maß an Unsicherheit. Viele Unternehmen reagieren mit Investitionszurückhaltung. Das spüren wir deutlich in unseren Märkten, die auch vor dieser Krise schon angespannt waren“, sagte Peter Mohnen, Vorstandsvorsitzender der Kuka AG.

Das Geschäft war in allen fünf Kuka Segmenten rückläufig, jedoch mit unterschiedlich starkem Effekt, heißt es in der Pressemitteilung. „Die Weltwirtschaft befindet sich in einer Rezession. Eine weltweit schwierige Auftragslage, Beschränkungen und Werksschließungen haben alle Geschäftsbereiche im globalen Kuka Konzern beeinflusst, insbesondere das Projektgeschäft“, so der Kuka-Chef. Damit steht Kuka nicht allein: Der Branchenverband VDMA hat für den Robotik-Markt in 2020 zuletzt ein Minus von mindestens 20 Prozent prognostiziert.

Finanzzahlen Kuka Konzern

So verzeichnete der Konzern im zweiten Quartal 2020 Auftragseingänge in Höhe von 551,7 Millionen Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 39,6 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2019. Die Umsatzerlöse waren mit 544,2 Millionen Euro um 32,1 Prozent. rückläufig. Die Book-to-Bill-Ratio, die das Verhältnis von Auftragseingängen zu Umsatzerlösen widerspiegelt, betrug im abgelaufenen Quartal 1,01, was einem leichten Rückgang entspricht. Das EBIT im zweiten Quartal 2020 lag mit -43,9 Millionen Euro deutlich unter dem des Vorjahres und durch die Folgen von Shutdown-Maßnahmen unter dem Niveau des ersten Quartals 2020. Die EBIT-Marge sank entsprechend von 3,0 Prozent im zweiten Quartal 2019 auf -8,1 Prozent im zweiten Quartal 2020.

Kumuliert betrachtet konnte der Kuka Konzern im ersten Halbjahr 2020 einen Auftragseingang in Höhe von 1.240,7 Millionen Euro erwirtschaften, der um 31,4 Prozent unter dem Vorjahreswert lag. Die Umsatzerlöse betrugen im ersten Halbjahr 2020 1.168,8 Millionen Euro, was einem Rückgang von 24,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Book-to-Bill-Ratio lag im ersten Halbjahr 2020 bei 1,06. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Kuka Konzerns in Höhe von -78,1 Millionen Euro reduzierte sich gegenüber dem Vorjahreswert, der bei 45,9 Millionen Euro lag. Die EBIT-Marge sank von 3,0 Prozent im ersten Halbjahr 2019 auf -6,7 Prozent in 2020. 

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020

Die Folgen der Corona-Krise werden voraussichtlich noch lange zu spüren sein, weltweit wird mit milliardenschweren Hilfsprogrammen den massiven wirtschaftlichen Einbrüchen entgegengesteuert. Aufgrund dieser weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen rechne Kuka für das laufende Geschäftsjahr mit einem Nachfragerückgang. Es sei zu erwarten, dass sowohl der Umsatz als auch die EBIT-Marge deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen. Es werde mit einer negativen EBIT-Marge für das Gesamtjahr gerechnet.

„Wir befinden uns in einer Zeit des Umbruchs, wichtige Märkte wie der Bereich Automotive werden sich - auch unabhängig von Corona - langfristig verändern. Unser Fokus liegt darauf, die Weichen für die Zukunft zu stellen, um Kuka durch diese Krise zu bringen und für die künftigen Entwicklungen aufzustellen. Automatisierung kann als Gewinner aus dieser Krise hervorgehen und in allen Regionen an Bedeutung gewinnen“, sagte Peter Mohnen. „Wir rechnen zudem damit, dass gerade Robotik- und Automatisierungslösungen infolge der Erfahrungen aus der Coronavirus-Krise mittelfristig stärker nachgefragt werden und viele verschobene Investitionen nachgeholt werden.“

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