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So hart trifft die Corona-Krise die Augsburger Bus-Branche
Trend zum Autoverkehr

So hart trifft die Corona-Krise die Augsburger Bus-Branche

Christoph Domberger, Geschäftsführer der Domberger Unternehmensgruppe, Markus Fleiner, Geschäftsführer von Nussbaum Reisen und Paul Kienberger, Geschäftsführer von Egenberger. Collage: Domberger/Nussbaum Reisen/ B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

Die Corona-Pandemie hat den Reise-Sektor erschüttert. Im Interview haben die Geschäftsführer dreier Busunternehmen aus dem Augsburger Raum erklärt, wie es der Reise- und Bus-Branche derzeit geht und weshalb teilweise kein Unterschied zum Lockdown-Zeitraum zu erkennen ist.

Im Interview haben Christoph Domberger, Geschäftsführer der Domberger Unternehmensgruppe, Paul Kienberger, Geschäftsführer von Egenberger und Markus Fleiner, Geschäftsführer von Nussbaum Reisen, einen Einblick in die aktuelle Lage in der Bus-Branche gegeben.

Die aktuelle Lage bei Busreisen

Während des Corona-Lockdowns waren Busreisen verboten. Langsam scheint der Betrieb nach und nach wieder anzulaufen. Auf die Frage, wie die aktuelle Lage zu beschreiben ist, hat Christoph Domberger geantwortet: „Die aktuelle Lage ist leider stark geprägt von großer Unsicherheit auf Kundenseite.“ Das hänge damit zusammen, dass die Menschen vorsichtiger geworden sind und ihre Reise lieber absagen. „Gruppenkunden wie Schulen, Vereine und Unternehmen haben größtenteils schon angekündigt in diesem Jahr keine Busreisen mehr zu unternehmen. Daher sind die Aussichten auf eine Besserung in der Branche bis mindestens zum Frühjahr nach wie vor nicht gut“, betont Domberger. Markus Fleiner stimmt hier nur teilweise zu. Er merke, dass sich die Gäste wieder freuen, entspanntere Tage zu verbringen und an neue Orte zu reisen. „Aber gerade in der aktuellen Zeit, in der die Infektionszahlen wieder steigen, sind die Gäste auch wieder zurückhaltender geworden“, betont Fleiner. Paul Kienberger hingegen erkennt aufgrund ausbleibender Aufträge „im Bereich Busreisen keinerlei Unterschied zum Lockdown-Zeitraum“.

Starke Zunahme an Inlandsreisen

Inlandsreisen scheinen diesen Sommer bei vielen sehr beliebt zu sein. Dem stimmt auch Markus Fleiner zu – laut ihm gehe der aktuelle Trend zu Reisen innerhalb Deutschlands und nach Österreich. Christoph Domberger bestätigt: „Inlandsreisen haben massiv zugenommen.“ Jedoch sei es am Zielort häufig so, dass die Anzahl der sich dort aufhaltenden Urlauber so groß ist, dass unweigerlich Kontakte entstehen.

Verkehrsaufkommen auf den Straßen scheint normal

Obwohl davon ausgegangen werden könnte, dass viele Menschen lieber zuhause bleiben, als zu reisen, sei der Verkehr auf den Straßen mittlerweile fast wieder auf „Vor-Corona-Niveau“, so Markus Fleiner. Auch Paul Kienberger betont, dass das Verkehrsaufkommen keinesfalls abgenommen habe. Laut Christoph Domberger sei vor allem die Anzahl der Personenkraftwagen stark angestiegen.

Reisende fühlen sich im Auto mehr vor Corona geschützt

„Der Bus ist das sicherste und umweltfreundlichste Verkehrsmittel“, verdeutlicht Christoph Domberger seine Aussage, dass die Sicherheitsmaßnahmen, mit denen Reisebusse ausgestattet sind, nicht weniger sicherer seien, als eine Fahrt im Auto. Trotzdem muss er zugeben, dass der Trend seit Corona wieder zum Autoverkehr übergeht. Paul Kienberger bestätigt, dass – bezogen auf den Reiseverkehr – die Mehrheit lieber mit dem Auto fährt. Markus Fleiner jedoch behauptet das Gegenteil: „Bei unseren Kunden ist kein Trend hin zum Autoverkehr zu erkennen.“

Passagiere halten sich an Hygiene-Maßnahmen

Die Busunternehmen haben verschiedene Hygiene-Konzepte umgesetzt, die unter anderem Desinfektion, Mindestabstand und Maskenpflicht beinhalten – dieses werde zum Schutz der Gäste und Fahrer streng beachtet. Christoph Domberger betont, dass sich die Passagiere „sehr vorbildlich an die Vorgaben des Schutzkonzeptes und die Anweisungen des Bordpersonals“ halten. Auch Markus Fleiner stimmt bei: „Die Gäste, die mitfahren, halten sich sehr gut an die Maßnahmen und fühlen sich damit auch sicher.“ 

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