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Die heutigen Protest-Aktion der Gewerkschaft ver.di kommentierte der Vorstand der Rudolf Wöhrl AG scharf. Die Aktion sei ein wiederholter Versuch von ver.di, sich auf Kosten des Unternehmens zu profilieren. Wöhrl befindet sich derzeit in einem Insolvenz-Verfahren. Das Mode-Unternehmen soll in Kürze durch den Investor Christian Greiner übernommen werden. Auch in Augsburg gibt es eine Filiale. Hier wurde nicht gestreikt.
Über 95 Prozent der Stellen bleiben erhalten
„Die Proteste kommen zu einer Unzeit. Wir befinden uns kurz vor dem erfolgreichen Abschluss der Sanierung, bei der mehr als 95 Prozent aller Arbeitsplätze der Wöhrl Gruppe erhalten werden können. Dies ist in Insolvenz-Verfahren alles andere als eine Selbstverständlichkeit. In dieser Situation für einen Tarifvertrag zu demonstrieren und auf Mitglieder-Fang zu gehen, zeugt von Verantwortungslosigkeit. Der Vorstand hat dafür null Verständnis“, ließ Dr. Christian Gerloff, Restrukturierungs-Vorstand der Rudolf Wöhrl AG, verlauten.
Greiner hält Proteste für wenig hilfreich
Auch Christian Greiner, Investor und designierter neuer Eigentümer von Wöhrl, äußerte sich kritisch zu den Protesten der Gewerkschaft. „Die Belegschaft von Wöhrl hat in den vergangenen schwierigen Monaten einen fantastischen Job gemacht. Mein Eindruck ist auch, dass der Vorstand während des Insolvenz-Verfahrens sehr darauf bedacht war, auf die sozialen Belange der Mitarbeiter so weit wie möglich Rücksicht zu nehmen. Unser aller Ziel muss es sein, nach dem Eigentümer-Wechsel die im Unternehmen vorhandene Aufbruchs-Stimmung mitzunehmen und zu verstärken. Die heutigen Proteste halte ich dabei für wenig hilfreich und zielführend“, erklärte Greiner.
Hintergrund: Wöhrl eröffnet im September 2016 ein Schutzschirm-Verfahren
Im September 2016 wurde bekannt, dass die Rudolf Wöhrl AG aus Nürnberg ein Schutzschirm-Verfahren eröffnen möchte. Wöhrl kündigte dabei an, „Verschlankungen der Strukturen“ vornehmen zu wollen. Standorte wurden hinsichtlich ihres langfristigen Wachstums- und Ertragspotenzial geprüft. Als Ziel wurde formuliert, die Gruppe als Ganzes zu erhalten. Im Oktober 2016 gab Wöhrl an, vier der 34 Standorte zu schließen. Die Augsburger Filiale ist nicht davon betroffen. Zunächst hatte der Vorstand die Schließung von sechs bis zehn Filialen als notwendig erachtet.