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Der Konflikt um die existenzsichernden Tarifverträge bei Amazon nähert sich ihrem Höhepunkt. Jetzt werden die angekündigten Streiks mitten im Weihnachtsgeschäft in die Tat umgesetzt. Auch in Graben stellt man sich jetzt vor die Tür, statt ans Fließband. In ganz Deutschland streiken hunderte ver.di Mitglieder und wollen damit Tarifverträge, gesunde Arbeitsbedingungen und respektvolle Behandlung erreichen. Vor allem die Tarifverträge des Einzel- und Versandhandels sollen durchgesetzt werden. Heute fanden erstmals auch Streiks in Graben bei Augsburg statt. Die Streikwelle mitten im Weihnachtsgeschäft soll das Unternehmen besonders hart treffen, Amazon gibt sich jedoch betont gelassen. Es seien weder Verzögerungen noch Auswirkungen auf den Versand beim Kunden zu erwarten.
Unternehmen lehnt Tarifverträge ab
„Die Beschäftigten bei Amazon leisten durchgehend optimale Arbeit, in der Weihnachtszeit treiben sie ihre Arbeit sogar zu Höchstleistungen hoch. Da ist es nur recht und billig, dass ein Konzern seinen Mitarbeitern Verbindlichkeit und Sicherheit durch Tarifbindung und angemessene Bezahlung bietet“, so Thomas Gürlebeck, ver.di Streikleiter in Graben. Ver.di hatte Amazon bereits im November zu ausführlichen Tarifverhandlungen aufgefordert. Die Geschäftsführung wurde über die gewünschten Tarifverhandlungen, Tarifbindung und existenzsichernde Tarifverträge informiert. Die Unternehmensleitung schickte postwendend eine Absage zu solchen Treffen, Tarifverträge kämen nicht in Frage. Das Unternehmen orientiert sich an den günstigeren Konditionen der Logistikbranche. Der „billigste“ Mitarbeiter erhält bei Amazon einen Stundenlohn dennoch immerhin 10,40 Euro Einstiegsgehalt. Ab dem 13. Monat gibt es mehr. Von so einem Stundenlohn kann manch einer träumen.
Kunden und Beschäftigte werden Missstände auf Dauer nicht akzeptieren
„Die Geschäftsführung von Amazon diktiert im Moment die Löhne sehr einseitig, überwacht die Beschäftigten und setzt sie einem gesundheitsschädlichen Leistungsdruck aus. Die Geschäftsführung irrt sich, wenn sie glaubt, dass Kunden und Beschäftigte das auf Dauer akzeptieren“, erklärt ver.di Fachbereichsleiter für den Handel in Bayern, Hubert Hiermayer. Die Beschäftigten am Standort Graben sind dazu aufgerufen, den gesamten Tag ab 5.45 Uhr ihre Arbeit niederzulegen. Die Demonstration war bis 8.30 Uhr angesetzt, danach sind die streikenden Beschäftigten in das Streiklokal gefahren. Dieses befindet sich in der Stadthalle Schwabmünchen.