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Amazon: Klares Statement zu Drohnen und Vorwürfen
Amazon FC Graben GmbH

Amazon: Klares Statement zu Drohnen und Vorwürfen

Das Amazon Logistikzentrum in Graben gewährt eine Einblick in die heiligen Hallen. Foto: B4B SCHWABEN
General Manager Martin Andersen führt durch das Logistikzentrum von Amazon. Foto: B4B SCHWABEN

Mit Bildergalerie: Schon seit zwei Jahren gibt es das Logistikzentrum von Amazon in Graben bei Augsburg. In dieser Zeit berichteten die Medien immer wieder über kleinere und größere Skandale beim Online-Versandhändler Amazon. Viele dieser Vorwürfe, wurden bereits aus der Welt geräumt. Jetzt sollen auch die letzten vermeintlichen Missstände ins rechte Licht gerückt werden. Übrigens soll die geplante Drohne, die gerade in aller Munde ist, in Deutschland vorerst nicht eingesetzt werden. Das bestätigte der Amazon General Manager in Graben.

Martin Andersen zeigt uns die Welt von Amazon - hier kriegen auch Sie einen Einblick.

Erst vor einigen Tagen kündigte ver.di massive Streiks bei verschiedenen Amazon-Standorten in Deutschland an. Das Weihnachtsgeschäft des Online-Riesen wäre damit massiv bedroht. In Graben bei Augsburg merkt man bislang nichts von den Unruhen. Die Mitarbeiter scheinen rundum zufrieden zu sein. Ein Grund dafür kann sein, dass sich inzwischen auch Amazon als Zuhörer der Arbeitnehmer versteht. An allen deutschen Standorten hat der Versandhändler endlich auch Betriebsräte eingeführt. In Graben gibt es die Stelle des Betriebsarates schon seit Februar 2013. Er hat das bis dato bestehende Mitarbeiterforum abgelöst.

Betriebsräte inzwischen auch in Graben

Probleme zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer treten in jedem Unternehmen hin und wieder auf. Das Logistikzentrum möchte sich davor nicht verstecken. „Ich selbst habe jeden Mittwoch eine 1,5 stündige Sprechstunde, in der meine Mitarbeiter mit ihren Problemen und Fragen auf mich zukommen können“, erklärt General Manager Martin Andersen. Pro Woche sind es durchschnittlich sechs Mitarbeiter, die dieses Angebot in Anspruch nehmen. Dabei gibt es nicht nur immer Probleme. Viele informieren sich auch über ihre weiteren Karrieremöglichkeiten oder verweisen auf Probleme oder Erfolge, die sie in ihrer Arbeitswoche hatten“, so Andersen.

Amazon bezieht Stellung zu Vorwürfen

Erst in der letzten Weihnachtssaison ist Amazon heftig in Kritik geraten. Ein wahrer Shitstorm brach über den Versandhändler herein, als publik wurde, dass die osteuropäischen Leiharbeiter katastrophalen Arbeitsbedingungen ausgeliefert seien. Die Rede war von Niedriglöhnen, schlechten Unterkünften und rechtsradikalem Sicherheitspersonal. Dieses Jahr wissen es die Verantwortlichen besser: Die rund 150 Zeitarbeiter, die zusätzlich zum Weihnachtsgeschäft eingestellt wurden, kommen ausschließlich aus der Region. Das Problem mit den Unterkünften fällt daher gleich von vornherein weg. Zum Thema Niedriglohn bezieht Amazon ganz klar Stellung: „Wir bezahlen unsere Mitarbeiter alle über dem durchschnittlichen Lohn, der für die Branche üblich ist. Unser niedrigstes Einstiegsgehalt liegt bei 10,40 Euro und das unabhängig von Erfahrung, Schul- oder Berufsabschluss“, betont Andersen.

Auslagerung nach Tschechien bringt Vorteile mit

Auffallend ist, dass Amazon dieses Jahr weit weniger Zeitarbeiter zur Weihnachtszeit einstellte, als bisher üblich. Der Grund ist jedoch erfreulich. Kürzlich vermeldeten die Medien, Amazon gefährde Arbeitsplätze, da die Retoure künftig komplett in Tschechien abgewickelt werden solle. Martin Andersen bestätigte diese Berichte, allerdings seien alle Mitarbeiter – in Abstimmung mit dem Betriebsrat – komplett in andere Abteilungen versetzt worden. Auch nach der Arbeitszeit werden die Mitarbeiter wie gewohnt weiterbeschäftigt. „Da wir durch die internen Umsiedelungen in den einzelnen Teams Zuwachs bekommen haben, mussten wir dieses Jahr deutlich weniger Zeitarbeiter einstellen. Für die Mitarbeiter ändert sich nichts, denn ein Abteilungswechsel ist bei uns gang und gebe. Nach dem internen Wechsel müssen die Mitarbeiter künftig lediglich einen Eingang weiter in das Gebäude“, erklärt Andersen.

Mitarbeiter müssen nicht bangen

Dem Weihnachtsgeschäft steht also nichts im Wege. Mit einem jährlichen Anstieg um 20 Prozent bei den verkauften Artikeln muss sich der Versandhändler auch in nächster Zeit keine Sorgen machen. Und gerade Verkaufsschlager wie die X-Box One oder die Playstation 4 sorgen schon Wochen vor dem Verkaufsstart für Tausende Vorbestellungen. Auch diese Hürde überwinden die Mitarbeiter. Trotz Weihnachtsstress geht es im Lager überraschend entspannt, koordiniert und ruhig zu.

Hier können Sie einen Rundgang durch das Logistikzentrum in Graben machen.

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