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Seit Monaten halten die Qualitätsprobleme bei der Bayerischen Oberland Bahn und beim Meridian an. Diese reichen von erheblichen Verspätungen und Zugausfällen über unakzeptable Zugkürzungen oder mangelnde Fahrgast-Informationen bis hin zu einer unzureichenden Disposition im Störfall.
Seit Dezember 2018 kamen außerdem erhebliche Start-Schwierigkeiten beim Betrieb des Ostallgäu-Lechfeld-Netzes hinzu. Im gestrigen Krisengespräch wollte die Geschäftsführung der BOB/BRB verschiedene Maßnahmen-Pakete für die Netze „Bayerisches Oberland“, „Meridian“ und „Ostallgäu-Lechfeld-Bahn“ vorlegen. Alle Netze werden von der Bayerischen Oberlandbahn GmbH bzw. der Bayerischen Regiobahn GmbH betrieben.
Was die Krisen-Sitzung bewirken soll
„Mit dem heutigen Krisengespräch wollten wir nicht nur der BOB/BRB-Geschäftsführung gegenüber nochmals ausdrücklich den massiven Unmut der Fahrgäste sowie der BEG über die derzeitige Betriebslage verdeutlichen, sondern haben auch mit Nachdruck weitreichende Maßnahmen zur Verbesserung der Situation bei der BOB, dem Meridian sowie der Ostallgäu-Lechfeld-Bahn gefordert“, so Thomas Prechtl, Geschäftsführer der Bayerischen-Eisenbahn-Gesellschaft (BEG).
So schlimm sieht es im Moment aus
Knapp 50 Prozent aller seit Fahrplanwechsel im Dezember 2018 eingegangenen Beschwerden beziehen sich auf eines der drei BOB/BRB-Netze. Diese machen im Moment aber nur 7,5 Prozent der im bayerischen Schienenpersonen-Nahverkehr bestellten Zugkilometer aus. Die Ostallgäu-Lechfeld-Bahn (Augsburg – Landsberg, München/Augsburg – Füssen) ist erst seit besagtem Fahrplanwechsel Teil der Netz-Gruppe.
Diese Maßnahmen kann und will die BEG ergreifen
Die BEG wird die Verbesserungsmaßnahmen fachlich wie finanziell unterstützen. Dazu gehöre auch der intensive, wöchentlich stattfindende Austausch. Sofern sich die in die Wege geleiteten Maßnahmen der BOB/BRB-Geschäftsführung nicht qualitätssteigernd auswirken würden, würde die BEG auch nicht davor zurückschrecken, die vorgesehenen Vertragsstrafen in Kraft zu setzten.
Ostallgäu-Lechfeld-Bahn hat Startschwierigkeiten
Die BEG hatte im Auftrag des Freistaats die Inbetriebnahme des Ostallgäu-Lechfeld-Netzes im Vorfeld engmaschig überwacht. Dennoch liegt die Ostallgäu-Lechfeld-Bahn seit Betriebsstart weit hinter den Erwartungen zurück. Im Dezember erreichte sie lediglich einen Pünktlichkeitswert von 80,4 Prozent. Im Januar lag dieser bei 82 Prozent. Weitere Probleme wie vermeidbare Anschluss-Verluste am Bahnhof Kaufering oder personalbedingte Ausfälle der Takt-Verstärker zwischen Augsburg und Bobingen sowie der Züge auf dem Abschnitt Kaufering – Landsberg kommen seit dem ersten Februar hinzu.
Welche Verbesserungen vorgenommen werden sollen
In den kommenden Wochen soll das Personal bei den Triebfahrzeug-Führern sukzessive erhöht werden. Spätestens ab März soll sich die Personal-Situation deutlich entspannen. Ab dem 11. Februar 2019 sind außerdem infrastrukturelle Maßnahmen zu erwarten, wie die Installation zusätzlicher Signaltechnik. Die Anschluss-Situation in Kaufering soll hingegen durch einen nochmals intensivierten Austausch mit der Transportleitung von DB Regio sowie einer neuen Bahnhofs-Fahrordnung geregelt werden.
BEG will so lange Druck ausüben, bis Missstände behoben sind
„Wir können nicht erwarten, dass der Betrieb nun schlagartig vollständig reibungslos verläuft. Dafür sind die bestehenden Probleme, insbesondere im Bereich der Fahrgastinformation, zu umfangreich und vielschichtig. Es handelt sich vielmehr um einen laufenden Prozess, der kontinuierlich für sukzessive Verbesserungen sorgt. Wichtig ist, dass die BOB/BRB die Themen jetzt konsequent vorantreibt und für eine schnellstmögliche Umsetzung sorgt. Zusätzlich werden wir auch die Infrastrukturbetreiber in die Pflicht nehmen. Die Fahrgäste können sich darauf verlassen, dass die BEG hier den Druck weiterhin aufrecht erhält“, betont Prechtl.