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Energiekrise, Klimawandel, Mitarbeiter- und Wohnraummangel: Der schwäbische Tourismus steht vor umfangreichen Herausforderungen. Wie die Vorsitzende des Tourismusverbands Allgäu/Bayerisch-Schwaben, Landrätin Maria Rita Zinnecker, auf der Jahreshauptversammlung in Memmingen deutlich machte, konnten sich die Tourismuszahlen trotz diverser Krisenlagen aber weiter erholen. So lagen Ankünfte und Übernachtungen 2022 wieder annähernd auf Vor-Corona-Niveau. Sie sprach gleichzeitig von einer „Zeitenwende“ im schwäbischen Tourismus – weg vom „höher, schneller, größer“ und hin zu mehr Nachhaltigkeit, Resilienz und Allgemeinwohl-Verantwortung. „Lassen Sie uns diesen Transformationsprozess erfolgreich weiter gemeinsam gestalten“, rief die Vorsitzende die anwesenden Verbandsmitglieder mit Blick auf die Zukunft auf.
Beide Destinationen – Allgäu und Bayerisch-Schwaben – haben sich auf den Weg zu einer nachhaltigen Destinationsentwicklung gemacht, beschrieb Maria Rita Zinnecker in ihrem Bericht. Orientierung und Förderung biete dabei die Bayern Tourismus Marketing GmbH mit der 2022 entwickelten Vision für den Freistaat, einer entsprechenden Handlungsmatrix sowie Vortrags- und Workshopangeboten. Diese wurden und werden – von der Destinations- bis zur Ortsebene – auch in Schwaben genutzt. Das Allgäu hat das Thema bereits seit mehr als zehn Jahren in seiner Markenstrategie verankert und gehört auch 2023 wieder zu den Finalisten im Bundeswettbewerb „Nachhaltige Tourismusdestinationen“.
Die schwäbischen Tourismuszahlen zeigten sich nach der Corona-Krise wieder gut erholt. 16,2 Millionen Übernachtungen und 5,2 Millionen Gästeankünfte registrierte das Statistische Landesamt für das gesamte Verbandsgebiet in 2022 – ein Plus von 41,9 beziehungsweise 62,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2019 hatte Allgäu/Bayerisch-Schwaben bei 17,2 Millionen Übernachtungen und sechs Millionen Ankünften gelegen. Überdurchschnittlich entwickelten sich die Zahlen der Welterbe-Stadt Augsburg, die das Referenzjahr 2019 sogar übertrafen. Als positiv hob Maria Rita Zinnecker hervor, dass die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste mit plus sieben Prozent deutlich angestiegen ist.
Weiter verschärft habe sich 2022 allerdings der Arbeitskräfte- und Wohnraummangel, so die Vorsitzende weiter, zusammen mit den hohen Energiepreisen eine enorme Belastung für die Tourismuswirtschaft. Sie appellierte an die bayerische Staatsregierung, die Fördermittel weiter aufrecht zu erhalten und warb gleichzeitig für eine Verbesserung der Wertschätzung des schwäbischen Tourismus. „Wir müssen noch viel intensiver klar machen, welche Wertschöpfung der Tourismus generiert und welche positiven Effekte touristische Infrastruktur und die vielfältigen touristischen Angebote auch für die Bürgerinnen und Bürger haben.“ Maria Rita Zinnecker warb außerdem für einen politischen Diskurs über neue Finanzierungsmöglichkeiten des Tourismus, was von den Anwesenden mit Applaus begrüßt wurde.
Der Oberbürgermeister der Stadt Memmingen, Jan Rothenbacher, hatte zu Beginn ein Grußwort an die aus ganz Schwaben angereisten Gäste gerichtet. Er betonte dabei, wie wichtig ein qualitätsvolles touristisches Angebot auch für die Fachkräftesicherung der Unternehmen sei. Dr. Eva Götz, Abteilung Tourismus des Bayerischen Wirtschaftsministeriums, ging auf den dramatischen Arbeitskräftemangel im Tourismus ein. Dabei verwies sie auf die neue, von der Bay.TM umgesetzte Imagekampagne „Wir machen Urlaub“, mit der ihr Ministerium auch das Ziel verfolge, die Tourismusbranche als attraktiven Arbeitgeber in Szene zu setzen.