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Ist Bio-Methan die Lösung für die Energiewende in Schwaben?
Infrastruktur

Ist Bio-Methan die Lösung für die Energiewende in Schwaben?

Die Teilnehmer des Runden Tisches im Landesamt für Umwelt. Foto: Michael Arnold / B4BSCHWABEN.de
Die Teilnehmer des Runden Tisches im Landesamt für Umwelt. Foto: Michael Arnold / B4BSCHWABEN.de

Wie kann Schwaben die Energiewende gut schaffen? Um diese Frage zu beantworten, versammelten sich zahlreiche Energie-Experten im Landesamt für Umwelt. Drei Impulsvorträge präsentierten drei Perspektiven.

Auf den ersten Blick sieht es wie ein Coup zur anstehenden Landtagswahl aus. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger lädt Experten der Klimabranche zum Austausch und zur Diskussion ein. Ein Stück Wahlkampf ist auch dabei, denn der Wirtschaftsminister mahnt regelmäßig, dass Berlin und Brüssel zu langsam seien. Dass auch Bayern in Sachen Energiewende nicht bedeutend besser dasteht, fällt ein bisschen hinten runter. Dennoch ist das Treffen mehr. Denn es sensibilisiert und informiert über die vielen Facetten der Energiewende – und sie zeigt Wege auf, wie Unternehmen und Privatpersonen – trotz Berlin, Brüssel und München – handlungsfähiger werden können.

Ist Bio-Methan ein Alleskönner?

Den ersten Impulsvortrag hielt Dr. Stefan Rauh vom Fachverband für Biogas. Er warb für Bio-Methan als optimale Ergänzung für Strom aus Wind und anderen regenerativen Energiequellen. Bio-Methan sei ein Alleskönner, sagt er, aus dem sowohl Strom, als auch Wärme, als auch Kraftstoffe erzeugt werden können. Bislang werden zahlreiche neue Biogasanlagen in Betrieb genommen. Deutschlandweit ist Bayern, gefolgt von Niedersachsen, Spitzenreiter. Dennoch ist noch nicht das volle Potential ausgeschöpft. Dies liege auch an bürokratischen Hürden, kritisiert Rauh. Von „staatlicher Kontrollitis“, spricht Aiwanger.

Welche Rolle spielt Holz in der Energieversorgung?

Einen Impuls aus dem Allgäu brachte Martin Sambale vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) mit. Denn er beschäftigt sich mit der Frage, welche Rolle Holz als Energieträger künftig spielen wird. Auf den ersten Blick scheint der klassische Holzofen ein wenig aus der Zeit gefallen zu sein. Dennoch ist heizen mit Holz alles andere als out. Denn als Hackschnitzel oder Pelletheizung ist der nachwachsende Energieträger immer weiter auf dem Vormarsch. Als einziger Energieträger für Bayern ist Holz zwar – schlicht aus Mengen-Gründen – zwar ungeeignet. Aber als zusätzliche Option durchaus hilfreich. Zumal Holz zwei entscheidende Vorteile hat: Es ist gut lagerbar und kann kontrolliert nachwachsen. Im milder werdenden Klima sogar mehr, als zuvor, prognostiziert Wirtschaftsminister Aiwanger.

Konflikte müssen abgebaut werden

Die Teilnehmer des Runden Tisches zeigten sich allesamt euphorisch, die Energiewende anzutreiben. Doch der letzte Redner, Heinrich Gärtner von GP Joule, zeigte auch die Probleme einer erfolgreichen Energiewende auf. Nämlich die Konflikte in der Bevölkerung, die damit einhergehen. Viele Menschen zeigen sich skeptisch gegenüber neuer PV-Anlagen oder Windkraftanlagen. Deshalb sei es wichtig, ordentlich zu informieren und den Mehrwert der Anlagen zu zeigen. Man könne etwa die Bevölkerung finanziell an einer Windkraftanlage beteiligen. „Wenn sich der eigene Geldbeutel füllt, sobald der Wind weht, ist die Meinung zu einer Windkraftanlage positiv“, sagt Gärtner.

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