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IHK-Konjunkturindex für Ostallgäu und Kaufbeuren: Stimmung ist eingetrübt
Konjunktur

IHK-Konjunkturindex für Ostallgäu und Kaufbeuren: Stimmung ist eingetrübt

Archivbild. Peter Leo Dobler, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Kaufbeuren und Ostallgäu. Foto: Peter Fastl
Archivbild. Peter Leo Dobler, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Kaufbeuren und Ostallgäu. Foto: Peter Fastl

Laut der Konjunkturumfrage der IHK Schwaben zum Frühjahr 2024 ist der IHK-Konjunkturindex für den Landkreis Ostallgäu und die Stadt Kaufbeuren im Vergleich zum Winter um fünf Punkte auf 97 Punkte gefallen. Die regionale IHK-Regionalversammlung hofft nun auf positive Signale der Europawahl für den Wirtschaftsstandort.

Über die IHK-Konjunkturumfrage werden dreimal jährlich die aktuelle Geschäftslage sowie die Erwartungen der Unternehmen abgefragt, die zusammen den IHK-Konjunkturindex bilden. Demnach hat sich die Bewertung der aktuellen Geschäftslage im Frühjahr 2024 gegenüber dem Winter verschlechtert. 31 Prozent der befragten Unternehmen berichten von einer derzeit guten Geschäftslage: Zu Jahresbeginn waren es noch 38 Prozent. 12 Prozent sprechen dagegen von einer gegenwärtig schlechten Situation – eine leichte Verbesserung um drei Prozentpunkte. Auch die Geschäftsaussichten sind negativ: 16 Prozent erwarten eine positive Veränderung ihrer wirtschaftlichen Situation im Gegensatz zu 38 Prozent, die eine Verschlechterung prognostizieren.

Pessimistische Beurteilung der aktuellen Lage

Durch den gesunkenen IHK-Konjunkturindex ist die regionale Stimmung somit eingetrübter als im Mittel in Bayerisch-Schwaben, wo der Index bei 101 Punkten liegt. „Grund für den Abwärtstrend ist sowohl die schlechtere Geschäftslage, insbesondere in der Industrie, als auch die pessimistischeren Erwartungen der Unternehmen. Dieser Rückgang ist die Folge ungelöster Strukturprobleme. Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen stellen für die heimische Wirtschaft das unverändert größte Risiko ihrer Entwicklung dar. Die Politik muss jetzt ihre Hausaufgaben machen. Umso größer sind die Hoffnungen auf einen starken europäischen Wirtschaftsraum, dessen Weichen bei der Europawahl am 9. Juni 2024 neu gestellt werden“, sagt Peter Leo Dobler, IHK-Regionalvorsitzender für Kaufbeuren und Ostallgäu.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen als konjunkturelle Risiken

Die konjunkturellen Risiken haben sich über das Frühjahr hinweg wenig bewegt und in ihrer Ausprägung verändert. An erster Stelle liegen unverändert die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen mit 65 Prozent, was im Vergleich zum Winter nur einen geringen Rückgang entspricht. An zweiter Stelle liegt die Inlandsnachfrage mit 60 Prozent, gefolgt von den noch immer hohen Energie- und Rohstoffpreise mit 54 Prozent, den Arbeitskosten mit ebenfalls 54 Prozent sowie dem Arbeits- und Fachkräftemangel, der mit 53 Prozent nur leicht an Brisanz eingebüßt hat. Laut der Konjunkturumfrage verliert die Region Bayerisch-Schwaben somit an wirtschaftlicher Substanz. Zudem nehmen die Investitionsabsichten der heimischen Unternehmen noch weiter ab.

„Es sind multiple Krisen, die den Unternehmen im Allgäu Sorgen bereiten. Die schwache Inlandsnachfrage ist in der Risikobewertung spürbar angestiegen. Als größtes Risiko werden aber weiterhin die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wahrgenommen. Ein hausgemachtes Problem, das die Bundesregierung dringend in Angriff nehmen muss um dem deutschen Mittelstand eine Zukunftsperspektive zu geben“, fordert Dobler mit Blick auf die Umfrageergebnisse.

Europa als wichtigster Absatzmarkt

Den Nutzen der europäischen Integration leiten die Unternehmen dabei primär von der politischen Stabilität (62 Prozent), der Währungsunion (58 Prozent), dem Zugang zu europäischen Märkten (45 Prozent), einheitlichen EU-Normen und Standards (37 Prozent) sowie weniger Wettbewerbsverzerrungen (34 Prozent) ab, wie die Antworten der bayerisch-schwäbischen Unternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen auf einen IHK-Unternehmensbarometer zur Europawahl im Februar 2024 zeigten.

Björn Athmer, Regionalgeschäftsführer der IHK, stellt im Hinblick auf die Europawahl am 9. Juni 2024 fest: „Aus wirtschaftlicher Sicht gibt es keine Alternative zur Europäischen Union. Die EU ist mit Abstand der wichtigste Exportmarkt für Bayern. Der starke europäische Binnenmarkt garantiert unseren Wohlstand.“ Unter dem Motto „Die Wirtschaft wählt Europa – Machen Sie mit!“ wirbt die IHK daher deutschlandweit für die Wahlen zum Europäischen Parlament. „Wir treten für mehr Wettbewerbsfähigkeit, einen starken Binnenmarkt, eine pragmatische Handelspolitik, bezahlbare Energie und weniger Bürokratie ein“, so Athmer abschließend.

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