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Das Projekt „Junge Flüchtlinge in Ausbildung“ brachte dieses Jahr rund 60 Absolventen hervor. Bereits 2017 hatten 20 junge Flüchtlinge ihre IHK-Prüfungen bestanden. Darauf ist Dr. Andreas Kopton, Präsident der IHK Schwaben stolz, „denn es beweist, dass wir mit dem Engagement unseres fünf-köpfigen Integrationsteams von der Berufsorientierung in den Berufsintegrationsklassen, über das Matching bis hin zu individueller Betreuung und gezielter Prüfungsvorbereitung derzeit rund 1.100 jungen Menschen die Chance auf eine duale Ausbildung eröffnen konnten.“
Win-win-Situation für Betriebe und Flüchtlinge
Durch das Projekt würden weiter Unternehmen bei ihrer Fachkräftesicherung unterstützt werden. „Insbesondere in Berufen, die unter starkem Bewerbermangel leiden. Also eine Win-win-Situation für beide“, so Kopton. „Unser Projekt haben wir darauf ausgerichtet, dass wir diese jungen Menschen im Rahmen unserer Berufsorientierung in den Berufsintegrationsklassen auch dahingehend beraten, welche Branchen besonders unter dem Fachkräftemangel leiden.“ 70 Prozent der Flüchtlinge konnten danach in Ausbildungsberufe mit einem extremen Bewerbermangel vermittelt werden.
Problem: Arbeitserlaubnis
Gelöst sei das Fachkräfte-Problem damit aber noch nicht. Gerade die politischen Hürden kritisiert der IHK-Präsident: „Bereits während der Ausbildung wurden den Betrieben trotz bestehender ‚3+2-Regelung‘ immer wieder Steine in den Weg gelegt.“ Neben der dreijährigen Ausbildungszeit ist den Flüchtlingen nach dieser Regel eigentlich eine weitere, zweijährige Arbeitserlaubnis zugesichert. „Und auch jetzt bei der Weiterbeschäftigung entsprechend der ‚+2-Regelung‘ gibt es keine automatische Arbeitserlaubnis für zwei Jahre, sondern maximal für drei Monate. Auch hier gilt nur die sogenannte Ermessensduldung. Von Planungssicherheit bei den betroffenen Unternehmen sind wir mit dieser Praxis weit entfernt.“
Afghanische Berufsschulabgänger besonders gefragt
Eine weitere Unsicherheit betrifft die rund 2.000 jungen Flüchtlinge, die im Juli die Berufsintegrationsklassen in Schwaben verlassen und damit potentielle Bewerber für eine duale Ausbildung sind. Von diesen Berufsschülern haben bereits rund 200 einen Ausbildungsvertrag in einem IHK-Beruf in der Tasche. Doch vielen der vorwiegend afghanischen Berufsschulabgänger droht die Abschiebung. Gerade diese würden von den Unternehmen aufgrund ihres hohen Engagements gezielt nachgefragt.