Das abgelaufene Geschäftsjahr schloss der Betriebsverlagerer aus Neu-Ulm mit Rekordzahlen im Umsatz ab. Wie es Harder Logistics gelang, den Ertrag zum Vorjahr zu verdoppeln.
Angesichts der Corona-Pandemie war das Jahr 2021 kaum zu budgetieren. „Im Jahresverlauf stellte sich ein großer Nachholeffekt von zurückgestellten Projekten ein, die uns einen enormen Auftragsschub beschert haben“, resümiert Marcello Danieli, geschäftsführender Gesellschafter von Harder Logistics. Dabei nahmen Betriebsverlagerungen, Industriemontagen und High-Tech-Transporte für die Branchen Pharma, Kosmetik, Maschinenbau und Banken zu.
Das internationale Geschäftsvolumen mit einem Anteil von 40 Prozent war weiter stark steigend. Insbesondere hält laut der Neu-Ulmer Hader Logistics für Betriebsverlagerungen der Trend an, dass Unternehmen aus wirtschaftlichen Gründen in osteuropäische Länder umziehen. Danieli betrachtet diese Entwicklung mit Sorge: „Damit unterstützt die Europäische Union Wettbewerbsverzerrungen allererster Güte in ihrem eigenen Wirtschaftsraum.“ Umso mehr freut er sich, dass auch das innerdeutsche Verlagerungsgeschäft in 2021 angezogen hat. Zu den Top-Projekten zählen Betriebsverlagerungen für den Wasserfilterhersteller Brita und der Luminator Technology Group, Hersteller von Fahrgastinformations- und Kamerasystemen.
Erwähnenswert sei auch der Umzug des Sana-Klinikums mit knapp 400 Patientenbetten in einen Neubau innerhalb von Biberach. Vier Wochen dauerte das Projekt, an dem 30 Mitarbeiter von Harder Logistics mitwirkten. Verlagert wurde nach der Dringlichkeit der Stationen. Die erste Etappe umfasste die Verwaltung, die zweite Etappe bestand aus dem Vorumzug der doppelt vorhandenen Materialien. Etappe drei war der Hauptumzug, bei dem die Stationen OP, Intensiv und Entbindung im Notbetrieb bis zur letzten Minute arbeiten konnten. Die letzte Etappe beinhaltete den Nachumzug, bei dem die doppelt verbliebenen Materialien den entsprechenden Stationen nach Relevanz zugeführt wurden.
Eine deutliche Nachfrage spürt Harder Logistics auch im Geschäftsbereich Lagerung. Auf diesen Trend reagierte das Unternehmen kurzfristig mit der Erhöhung der Hallenlagerfläche auf 23.000 Quadratmeter. Strategisch investiert das Familienunternehmen aktuell in den Bau einer hochmodernen und vollautomatisierten Containerlagerhalle mit einer Lagerkapazität von 250 Containern am Standort Neu-Ulm, die in diesem Frühjahr offiziell eröffnet wird.
Für seinen Fuhrparks setze Harder Logistics seine Nachhaltigkeitsstrategie konsequent weiter fort. Die Umstellung des Flurförderfahrzeugparks auf Elektro-Gabelstapler sei nahezu abgeschlossen. Im Bereich der PKW habe sich das Neu-Ulmer Unternehmen für eine hybride Technologie entschieden. Im Segment LKW hat Danieli noch keine Technologieentscheidung getroffen und will die weitere Marktreife auch wegen der vielversprechenden Wasserstofftechnologie abwarten. Sein Nachhaltigkeitsengagement drücke der Betriebsverlagerer durch mittlerweile in fünf Mitgliedschaften in ausgewählten Initiativen und Organisationen aus.