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Freistaat und Bahnen bilden Aktionsbündnis gegen Personalnotstand
Personalmangel im ÖPNV

Freistaat und Bahnen bilden Aktionsbündnis gegen Personalnotstand

Symbolbild. Die BEG und acht Bahnunternehmen im Freistaat, darunter DB Regio Bayern, Alex (Die Länderbahn) und Agilis, rufen ein Aktionsbündnis ins Leben. Foto: BEG / Uwe Miethe
Symbolbild. Die BEG und acht Bahnunternehmen im Freistaat, darunter DB Regio Bayern, Alex (Die Länderbahn) und Agilis, rufen ein Aktionsbündnis ins Leben. Foto: BEG / Uwe Miethe

Koordiniert durch die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), soll ein umfangreiches Maßnahmenpaket die Vielfalt und Zukunftschancen von Bahnberufen vermitteln. Das ist geplant.

Das „Aktionsbündnis Bahnberufe Bayern“ wurde vom Freistaat und acht regionalen Eisenbahnverkehrsunternehmen auf die Beine gestellt und soll dem akuten Personalmangel im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) entgegenwirken. Fehlende Mitarbeitende führen immer häufiger dazu, dass bestimmte Leistungen nur eingeschränkt oder teilweise gar nicht angeboten werden können.

Die Koordination der Initiative übernimmt die BEG; angeschlossen haben sich die folgenden acht Unternehmen:

  • Agilis
  • Bayerische Regiobahn
  • DB Regio Bayern
  • DB RegioNetz (Südostbayernbahn und Westfrankenbahn)
  • S-Bahn München
  • Erfurter Bahn
  • Go-Ahead Bayern
  • Die Länderbahn (Alex)

Personalnotstand: Eine der größten Herausforderungen im öffentlichen Nahverkehr

Christian Bernreiter, bayerischer Verkehrsminister und gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der BEG spricht sich deutlich für das Aktionsbündnis aus: „Im öffentlichen Mobilitätsbereich ist der Personalmangel neben dem Finanzierungsengpass die große Herausforderung schlechthin. Das trifft im Nahverkehr den Bahnbereich genauso wie die Busse. Daher ist es mehr als sinnvoll, wenn mit dem neuen Aktionsbündnis die Bahnverkehrsunternehmen und der Freistaat jetzt noch mehr an einem Strang ziehen. Das Bahnland Bayern wird gerade von der Vielzahl an motivierten Branchenbeschäftigten erst ermöglicht und gestaltet. Damit das weiter möglich bleibt, müssen wir viele Menschen von den tollen beruflichen Chancen dort und dem Mehrwert der Arbeit für Gesellschaft und Klima überzeugen.“

Demografischer Wandel als Faktor

Die Maßnahmen sollen auch dabei helfen, die Eisenbahnverkehrsunternehmen zukunftsstark zu machen, denn: „In den kommenden Jahren gehen fast doppelt so viele Menschen aus dem Arbeitsmarkt heraus wie hineinkommen. Wir Eisenbahnverkehrsunternehmen müssen uns für den zunehmenden demografischen Wandel aufstellen und bündeln nun unsere Kräfte, um gemeinsam mehr Personal für die gesamte Branche zu gewinnen. Beispielsweise arbeiten wir im Rahmen des Aktionsbündnisses bei der Ausbildung zusammen und tauschen uns über Erfahrungen und Projekte aus, wie wir mehr Fachkräfte aus dem Ausland rekrutieren können“, so Heiko Büttner, DB-Konzernbevollmächtigter des Freistaats.

Diese Maßnahmen sind geplant

Sowohl die Verkehrsunternehmen untereinander als auch die BEG als Koordinator sehen verschiedene Maßnahmen vor, um verstärkt potenzielle Bewerber anzusprechen. So wollen die Bahnen bei Ausbildungsberufen enger zusammenarbeiten und Personal nicht mit unlauteren Mitteln voneinander abwerben. Weitere Initiativen sind darüber hinaus:

  • Einführung familienfreundlicherer Arbeitszeit- und Schichtmodelle
  • Vermehrte Ausbildung von Teilzeitkräften
  • Erhöhung des Frauenanteils in der Eisenbahnbranche
  • Verstärkte Akquise und Ausbildung von Fachkräften aus dem Ausland
  • Einsatz für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum im Interesse der Mitarbeitenden

Die BEG hingegen möchte finanziell Anreize nutzen, um die Unternehmen anzuspornen, in Personalgewinnung und -bindung zu investieren. Pro erfolgreicher Ausbildung einer Triebfahrzeugführerin oder eines Triebfahrzeugführers soll eine gesonderte Vergütung ausgezahlt werden und auch die Umsetzung der oben genannten Maßnahmen fließt positiv in die Bewertung der Angebote durch die BEG ein.

Startschuss unter dem Motto „Superjobs“

Den Anfang des Aktionsbündnisses macht eine Werbekampagne, die Bahnberufe vorstellen und damit neue Fachkräfte und Quereinsteiger gewinnen soll. Auf einer gesonderten Landingpage machen Mitarbeitende des SPNV auf ihre Superjobs und die dazugehörigen Karrierechancen im Bahnland Bayern aufmerksam. Dort sind auch weitere relevante Informationen zu finden, beispielsweise vertiefende Einblicke in die Berufsfelder, mögliche Arbeitsstandorte und die Kontaktdaten der Arbeitgeber.

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