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von Sandra Hinzmann, Online-Redaktion
Der Bau- und Dienstleistungskonzern kommt nicht zur Ruhe. Nachdem das Unternehmen mit zwei Niederlassungen in Augsburg und Gersthofen bereits zwei Gewinnwarnungen in diesem Jahr ausgesprochen hatte, wurde der Vorstandsvorsitzende Roland Koch einstimmig aus dem Unternehmen verabschiedet. Eine große Veränderung brachte dies allerdings nicht für den Baukonzern mit sich. Einen Monat nach dem Wechsel in der Vorstandsriege muss das Unternehmen erneut zurückrudern und den zu erwartenden Gewinn anpassen. Die Anleger sind missmutig, die Aktienkurse fallen.
Trotz Vorstandswechsel keine Besserung in Sicht
Roland Koch, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Bilfinger SE, gab Anfang August 2014 bekannt, seinen Posten aufzugeben. Grund dafür seien die zwei Gewinnwarnungen in diesem Jahr gewesen, die das Vertrauen der Aktionäre erschüttert habe. In beiderseitigem Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat schied er zum 8. August aus dem Unternehmen aus. Sein Nachfolger, Herbert Bodner, sollte das Unternehmen wieder auf Kurs bringen. Doch auch Bodner konnte mit seinen Erfahrungen am Kapitalmarkt die erneute negative Gewinnanpassung nicht abwenden.
Drei Gewinn-Anpassungen in 66 Tagen
Die erste Anpassung der Prognose erfolgte im Juni. Das Konzernergebnis wurde neu auf rund 240 Millionen Euro berechnet. Schuld an dieser Anpassung sollen die erheblichen Investitionszurückhaltungen durch die Energiewende sein, die das Geschäftsfeld Power erheblich schwächte. Im August wurde bereits die zweite Gewinnanpassung bekannt gegeben. Inzwischen lagen die Prognosen bei nur mehr maximal 220 Millionen Euro Konzernergebnis. Kurz darauf folgte der Wechsel im Vorstandsvorsitz. Bogner konnte in dieser kurzen Zeit nichts ausrichten. Die Erwartungen an das Konzernergebnis wurde Anfang September erneut heruntergeschraubt. Das Konzernergebnis liegt nur noch bei 160 Millionen Euro, die zu erwarten sind.
Auswirkungen für Standorte in der Region?
Die Geschäftsführung von Bilfinger allerdings wiegelt ab: „Im Geschäftsfeld Industrial können die getroffenen Maßnahmen zur Neuorganisation […] ihre volle Wirkung erst im Geschäftsjahr 2015 entfalten“, heißt es in der offiziellen Stellungnahme. Zudem belaste die aktuell angespannte Marktsituation in den Bereichen Energie, Öl und Gas den Konzern. Für Bilfinger Maintenance Süd GmbH in Gersthofen und Bilfinger GreyLogix GmbH in Augsburg haben die negativen Gewinnerwartungen erst einmal keine speziellen Auswirkungen. Allerdings gibt der Konzern im dritten Quartal mittelfristige Aussichten für das Unternehmen bekannt.